UEFA Women’s EURO 2025: Schub für Frauen- und Mädchenfussball

Der FVRZ durfte gemeinsam mit Mario Fehr und dem Sportamt Kanton Zürich vor die Medien treten.

Link zur offiziellen Medienmitteilung Kanton Zürich

In rund 500 Tagen beginnt die Women's EURO 2025 mit fünf Spielen in Zürich. Der Kanton startet mit konkreten Massnahmen zur Förderung des Fussballs für Mädchen und Frauen. Sportminister Mario Fehr stellte diese zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Fussballverbands Region Zürich (FVRZ) heute vor. Dazu gehören etwa der Ausbau des Vereins-Coach-Angebots des FVRZ. Für lokale Initiativen stellt das kantonale Sportamt einen Fördertopf bereit.

Ende 2023 bewilligte der Kantonsrat einen Beitrag von 3,5 Millionen Franken aus dem Gemeinnützigen Fonds zur Unterstützung der UEFA Women’s EURO 2025. Davon setzt der Kanton 1,5 Millionen ganz gezielt zugunsten von Begleitmassnahmen und Projekten ein, um Mädchen und Frauen im Fussball auf allen Ebenen zu fördern. Mit dem restlichen Betrag wird das Host-Town-Programm der Stadt Zürich unterstützt. In enger Zusammenarbeit mit dem Fussballverband Region Zürich hat das kantonale Sportamt bereits erste Aktivitäten entwickelt. Dabei liegt der Fokus auf sportlichen Begleitmassnahmen zur Unterstützung von Mädchen und Frauen im Fussball. «Wir unternehmen alles, damit dem Frauen- und Mädchenfussball im Kanton ein zusätzlicher kräftiger Schub verliehen wird», führte Regierungspräsident und Sportminister Mario Fehr heute vor den Medien aus.

Um Mädchen und Frauen weiter fördern zu können, sind in vielen Fussballklubs Massnahmen bei der Infrastruktur – etwa im Bereich der Platz- und Garderobennutzung – nötig. Im Fokus steht zudem der Ausbau der Vertretung von Frauen in den Vereinsgremien. Mit der finanziellen Unterstützung des Kantons wird der FVRZ dazu u.a. sein Vereins-Coach-Programm ausbauen. «Als Vereins-Coach berate ich Klubs vor Ort und kann auf ihre individuellen Fragestellungen eingehen», so Jürg Hintermeister, Leiter Vereinsentwicklung beim FVRZ. Claudia Gfeller, Leiterin Abteilung Juniorinnen/Frauen des FVRZ, hält fest: «Der Frauen- und Mädchenfussball ist nicht nur ein Spiel, sondern auch eine Bewegung, die gleiche Chancen und Respekt für Frauen und Mädchen im Fussball fordert und fördert.»

Das Sportamt des Kantons Zürich lanciert seinerseits den«#hergoal-Fonds», einen niederschwelligen Fördertopf zur Unterstützung von lokalen Projekten. Im Vorfeld der Women’s EURO können daraus Aktivitäten wie Fussballcamps, Mini-EMs und Schnuppertrainings für Mädchen und Frauen unterstützt werden. «Wir wollen jungen Frauen schnell und unbürokratisch helfen, eigene Ideen umzusetzen», so Martina Kropf vom kantonalen Sportamt.

Um die Sichtbarkeit des Frauen- und Mädchenfussballs weiter zu erhöhen, wird das Sportamt mit «hergame.ch» eine spezifische Website lancieren. «Damit rücken wir Fussball spielende Frauen und Mädchen ins Rampenlicht und schaffen gleichzeitig eine Übersicht über Aktivitäten und Angebote», betont WEURO-Koordinatorin Sandra Plaza. Ziel ist es, Frauen und Mädchen zu ermutigen, sich aktiv zu engagieren und ihre Talente einzubringen – sei es als Instruktorinnen, Schiedsrichterinnen, Trainerinnen oder Funktionärinnen.

 

 

 

 

 

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Offizielle Mitteilungen (30.04.2024)

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Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.