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30.10.2018

JA zum Fussballstadion Zürich!

Unter www.stadionzüri.ch findet man alle Gründe für ein solidarisches JA am 25. November. Ausserdem stellt der ZSS (Zürcher Stadtverband für Sport) den städtischen Sportvereinen ein «Toolkit» zur Verfügung.

Pressemitteilung des ZSS vom 23. Oktober 2018:

JA zum Fussballstadion (Unterlagen zum Downloaden)

Der Dachverband der 400 Stadtzürcher Sportvereine, der Zürcher Stadtverband für Sport, setzt sich für das neue Fussballstadion ein. Der Verband sieht bei einem Nein spätere städtische Sportinfrastruktur-Projekte gefährdet. Davon betroffen wären alle Sportarten und Vereine. Darum sollen Sportlerinnen und Sportler am 25. November Ja zum privat finanzierten Fussballstadion sagen.

Der Zürcher Stadtverband für Sport (ZSS) setzt sich für den Bau des neuen Fussballstadions in Zürich ein. Er appelliert dabei an die Solidarität der Zürcher Sportgemeinde und führt verschiedene Gründe ins Feld, die am 25. November für ein Ja sprechen; allesamt beziehen sie sich auf die Sache des Sports.

«Der ZSS setzt sich seit 96 Jahren für die Sportinfrastruktur, den Nachwuchs und den Breitensport in der Stadt Zürich ein», begründet ZSS-Präsident Heinz Haas das Engagement des Verbands. Letztmals machte sich der ZSS für die Eishockeyarena der ZSC Lions stark. Nicht wirtschaftliche Aspekte standen dabei im Vordergrund, sondern der Hockey-Nachwuchs und das Frauen-Eishockey.

Mehrere hundert Millionen Franken für Sportinfrastruktur
Auch wenn es beim Fussballstadion primär um den Profisport geht, gibt es Faktoren zu berücksichtigen, von denen alle Sportlerinnen und Sportler profitieren. Der ZSS kennt die Sorgen und Nöte der Stadtzürcher Vereine. So stellt die fehlende Sportinfrastruktur bei Rasen- und Hallensportarten ein akutes Problem dar. Darunter leiden auch rund 16’000 Stadtzürcher Kinder und Jugendliche, die regelmässig in ihrem Verein Sport treiben. Bedingt durch den Bevölkerungswachstum wird die Stadt Zürich in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Franken in den Ausbau und Unterhalt der Sportanlagen investieren müssen. «Es gibt viel zu tun in Sachen Sportinfrastruktur in der Stadt Zürich und dazu brauchts – auch im Rahmen der Schulraumerweiterungen – viel Geld», erläutert Heinz Haas. «Da kann es dem ZSS und auch der Stadt Zürich nur recht sein, wenn Private in den Spitzensport investieren und den Bau des Fussballstadions ermöglichen. So kann sich die Stadt auf die Unterstützung des Breitensports und die Jugendsportförderung konzentrieren.»

Alle Sportarten profitieren
«Heute ist der Spitzenfussball auf die Unterstützung der Stimmberechtigten angewiesen. Morgen sind es die Schwimmer, Eiskunstläufer, Unihockeyaner oder Leichtathleten», erläutert Haas die Situation und untermauert damit, dass vom weiteren Ausbau der Sportinfrastruktur alle Sportarten profitieren.
Ein Nein zum Fussballstadion könnte ein falsches Signal für die weitere Realisierung von dringend benötigter Sportinfrastruktur sein. Und die Liste ist lang: Da wären unter anderen das Sportzentrum Oerlikon, das die bestehende Kunsteisbahn, Fussballfelder und das Hallenbad ersetzen soll. Und bedingt durch den Bevölkerungszuwachs kommen im Rahmen von zwingend notwendigen Schulraumerweiterungen auch verschiedene Mehrfach-Sporthallen hinzu.

Platz für die Leichtathletik
Auch für die Leichtathletik in Zürich würde der Bau eines Fussballstadions einen klaren Vorteil schaffen: Neben dem Leichtathletik-Meeting «Weltklasse Zürich», könnten vermehrt auch nationale und regionale Leichtathletik-Meetings im Letzigrund stattfinden. Vor allem die Leichtathleten des LC Zürich müssen aufgrund des Fussball-Profibetriebs immer wieder auf andere Sportanlagen ausweichen.
Ausserdem erfreut sich die Leichtathletik seit den Europameisterschaften 2014 über grossen Zuwachs im Nachwuchs. Deshalb ist es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche mehr Trainingsmöglichkeiten erhalten.

 

Offizielle Mitteilungen (30.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.