FVRZ - Trainer - Inhalt mitte

07.02.2016

Mehr Verständnis und mehr Akzeptanz als Ziele

Die Abteilungen Technik und Schiedsrichter des Fussballverbands der Region Zürich luden kürzlich an zwei Abenden die rund 50 2.-Liga-Schiedsrichter und 28 2.-Liga-Trainer zu einem Erfahrungsaustausch ein.

«Gegenseitiger Respekt und Umgang auf und neben dem Platz» stand auf der Einladung – ein immer wiederkehrendes und zuweilen aus der Plötzlichkeit einer Situation aufsteigendes Thema. Die Charakteristiken der Abende kamen parallel daher: Zum einen das persönliche Treffen ausserhalb der Saison und von Spielen, zum andern eine bereits als Entwurf stehende «2.-Liga-Charta». Sie soll für «normale» wie konfrontative Begegnungen vor, während und nach dem Spiel sowohl für Schiedsrichter als auch Trainer gelten.
Die von Thomas Maag (Präsident der Zürcher Sportjournalisten, ehemaliger 2.-Liga-Trainer) moderierten Abende gingen da und dort tief in Details von vermeintlichen Selbstverständlichkeiten. Der FVRZ beziehungsweise dessen Initianten aus den Abteilungen Technik und SR bezweckten mit den Inputs des Abends, dass der Autorität des Schiedsrichter-Trios als Spielleiter wie auch der Arbeit der Mannschaften und Trainer besser Rechnung getragen wird. In einem kurzen Interview stellten die Initianten Sinn und Zweck der Charta vor: Neben dem gegenseitigen Respekt, der bei allen Punkten im Fokus steht, geht es um die persönliche Begrüssung, ein Time-out zur Beruhigung von emotional aufkeimenden Spannungen, die Verabschiedung, das Verhalten der Schiedsrichter sowie die für beide «Parteien» geltende Vorbildfunktion – schliesslich handelt es sich hier um die Spitzenliga der Region.

Intensive Diskussionen
In gemischten Gruppen wurden diese Punkte intensiv diskutiert. Die anschliessenden Präsentationen der Gruppen ergaben fast einhellig, dass der gegenseitige Respekt gestärkt werden soll. Insbesondere die persönliche Begrüssung und Verabschiedung von Trainern und Schiedsrichtertrio wurde als Massnahme begrüsst. Auf weniger Anklang stiess – überraschenderweise vor allem bei den Trainern – die Möglichkeit eines Time-outs. Bei diesem Punkt waren sich die Teilnehmenden einig darüber, dass eine solche Massnahme allein vom Schiedsrichter angeordnet werden soll. Alle betonten auch die Vorbildfunktion von Trainern und Schiedsrichtern. So herrschte mindestens an diesen beiden Abenden in vielen Punkten inhaltliche Einigkeit – das Verhalten auf dem Platz wird dann zeigen, welche Verbesserungen diese Charta mit sich bringt.
Nach Auswertung der eingebrachten Voten wird ein definitives Papier erstellt, das ab neuer Saison im Sinne des gegenseitigen Respekts gelten soll. Dies ganz im Sinne dessen, was Daniel Kolbe (im Verband für die Schiedsrichter-Ausbildung zuständig) in abschliessenden Worten erklärte: «Für ein gutes Spiel braucht es nicht nur gute Spielleiter, sondern auch gute und reife Akteure, die insbesondere für Trainer und Spieler tieferer Ligen ein Vorbild sind.»
In einem Jahr wird man wieder zusammen kommen und das beidseits Erarbeitete auf Praxistauglichkeit überprüft haben. So ist diese Charta ein Papier, das seine Abmachungen aus der Lebendigkeit des Fussball-Alltags bezieht und per Nachhaltigkeit immer wieder aktualisiert werden kann.

FVRZ-Lehrabende für Schiedsrichter und Trainer
Initianten: Andreas Baumann (Leiter Abteilung Schiedsrichter), Daniel Kolbe (Leiter Ressort Ausbildung Schiedsrichter), Theo Widmer (Leiter Abteilung Technik), Marco Bernet (externer Berater). Roman Hangarter (Technischer Leiter FVRZ). – Moderation: Thomas Maag (Präsident Zürcher Sportjournalisten). – Als Gäste: Sandro Stroppa (Präsident FVRZ), Willy Scramoncini (Leiter Wettspielbetrieb), Markus Hug (Präsident Schiedsrichterkommission des SFV), Sandro Schärer (Fifa-Schiedsrichter/Mitarbeiter FVRZ, Abteilung Schiedsrichter).

Impressionen vom ersten Abend in Uster (Fotos: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)


Initianten dieser Lehrabende: (v. l.) Andreas Baumann, Theo Widmer, Marco Bernet und Daniel Kolbe.


Interessierte Zuhörer der Moderation von Thomas Maag.


Fifa-Schiedsrichter Sandro Schärer (rechts) nahm an den Diskussionen lebhaft teil.


An einem Tisch sitzen: Schiedsrichter und Trainer kommen sich sowohl menschlich wie thematisch näher.

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