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02.12.2018

FVRZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter loteten Optimierungsmöglichkeiten aus

Weit mehr als «nur» simple Weiterbildung: Der dritte FVRZ-Kongress, auf Samstag des 1. Dezember einberufen, ging gegenüber seinen Vorgängern einen neuen Weg.

Die FVRZ-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiteten in verschiedenen Gruppen an Dienstleistungs-Optimierungsmöglichkeiten für Vereine und deren Mitglieder.

An die 60 in verschiedenen Aufgaben für den Verband Tätige fanden im Hotel «Marriott» in Zürich unterschiedliche, ihnen aber bekannte Themengebiete vor. Hauptziel des drei Stunden dauernden Arbeitsgebiets war, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen, zu diskutieren und danach möglichst erfolgreich umzusetzen.

«Demokratie bedeutet Verantwortung»
FVRZ-Präsident Sandro Stroppa eröffnete den Anlass in sichtbar guter Laune: «Erstmals sehe ich den ‹ganzen Haufen› an FVRZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern gesammelt vor mir.» Sie alle, die gekommen waren, sind in verschiedenen Ressorts für einen möglichst reibungslosen Ablauf der über 22‘000 Spiele pro Saison und eine gut funktionierende Kommunikation zwischen Verband und Vereinen verantwortlich. Stroppa liess seine Vorstellung von Verbandsführung mit einfliessen: «In meinem Verständnis kriegt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter Kompetenz und Verantwortung; dies ist eine Grundvoraussetzung einer lebendigen Demokratie. Habt Träume, habt Visionen – und bringt diese in eine umsetzbare, konstruktive Form», ermunterte Stroppa «seine Familie».

«Auch ein Ja zum Breitensport»
Dass Regierungsrat Mario Fehr seit Jahren beim FVRZ keine emotionslosen Behörden-Pflichtbesuche abstattet, ist hinlänglich bekannt. Der bekennende Fussballfan hielt nicht nur eine erfrischend kurze Rede, sondern begleitete den Anlass während dessen ganzen Dauer. Fehr interpretierte die kürzlich statt gefundene Abstimmung pro neuem Hardturm-Stadion nicht allein den Protagonisten Grasshoppers und FC Zürich zu Gute kommend: «Dies war ein Stimmbürger-Bekenntnis pro Breitensport. Das Abstimmungsergebnis bedeutet eine Anerkennung des Fussballs in der Gesellschaft, auch einen Dank an die vielen kleinen und mittleren Amateurvereine in ihrer vielschichtigen, intensiven Arbeit mit uneinschätzbar hohen Werten an Integration.»

Erarbeitete Erkenntnisse
Nach diesen Einleitungsworten zogen sich die Teilnehmer in verschiedene Räumlichkeiten zurück und behandelten die ihnen zugewiesenen Arbeiten lebhaft diskutierend. Ziel dieser  Workshop-Arbeiten war, im zweitletzten Programmpunkt gegen 11.15 Uhr dem Plenum die wichtigsten Erkenntnisse zu präsentieren.
Daraus einige Beispiele:
Die Gruppe Frauen forderte als Resultat ihrer Diskussionen, dass jeder Verein Mädchen- und Frauenfussball anbieten müsste, um die Mehr-oder-Minder-Stagnation durchbrechen zu können. Es gelte, Verbindungen zwischen Schulen und Gemeindebehörden herzustellen und intensiv hoch zu halten.
Andere Fixpunkte listete die Gruppe Technik auf: Die Unterstützung der Vereine sollte auch dem Verband zu Gute kommen. Eine vermehrte Mobilität (Besuche von Vereinen mit Problemen) müsse beachtet werden. Spezifische Kurse (Club-Corner, Trainerneulinge, Sekretariatsarbeiten) erforderten ebenso da und dort persönliche Verbandspräsenz.
Die Gruppe Schiedsrichter beschäftigten zwei Themen in einem: Anwerbung und Halten von Unparteiischen. Sie sah eine Unterstützung von Schiedsrichter-Verantwortlichen in den Vereinen als dringend notwendig; vielfach geschehe diesbezüglich rein gar nichts, und der als Verantwortlicher Angegebene entpuppe sich zu oft nur als «Papiertiger».

Mittagslunch zum Abschluss
Zwar mussten die Präsentationen nicht abrupt beendet werden, weil gegen 12 Uhr der die Veranstaltung abschliessende Mittagslunch anstand. Dennoch hätten die Themen in ihrer Vielfalt Material für weitere vier oder fünf Stunden an intensiven Diskussionen hergegeben. 

3. FVRZ-Kongress
Samstag, 1. Dezember 2018, Hotel Marriott, Zürich
Anwesend: rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FVRZ
Gastreferent: Regierungsrat Mario Fehr
 
Impressionen (Fotos: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)
 
Im Studio 6 arbeiteten die Gruppen Frauen und Technik.
 
Regierungsrat Mario Fehr: seit vielen Jahren Herzblut-Gast an grösseren FVRZ-Veranstaltungen.

FVRZ-Präsident Sandro Stroppa begrüsste den «grossen Haufen» an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Herzhaftes Zugreifen beim den Anlass abschliessenden Stehlunch.

An die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter harren noch der Dinge, die da kommen.

Bei Kaffee und Gipfeli gespannt darauf, was der Halbtag denn so bringen wird.

Es sei notiert, was an Ideen festgehalten werden muss.

Die Mitglieder der Gruppe Strafen beim Studium von Unterlagen.

Gelbe Blätter provozieren Aufmerksamkeit.

Schnell aufschreiben, damit die Ideen nicht verloren gehen.

Pascal Humbel präsentiert die Ergebnisse der Gruppe Technik.

Als Dank fürs grosse Engagement kann Mario Fehr (links) aus den Händen von Sandro Stroppa zwei Präsente entgegen nehmen.

Damit jede(r) weiss, wohin zu gehen wäre.

Offizielle Mitteilungen (17.04.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.