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08.03.2019

Footeco – erfolgreiche Zürcher Nachwuchsförderung im Fussball

Evaluation Footeco Zürich (Expertenbericht) - Medienmitteilung der Sicherheitsdirektion Kanton Zürich

Evaluation Footeco Zürich (Expertenbericht im PDF - 58 Seiten)

Medienmitteilung der Sicherheitsdirektion Kanton Zürich:

Seit dem Jahr 2013 gestaltet der Fussballverband Region Zürich (FVRZ) die Nachwuchsförderung der 11- bis 14-jährigen Fussballerinnen und Fussballer im Rahmen des Projekts «Footeco» des Schweizerischen Fussballverbandes. Ziel ist die Erfassung und umfassende Förderung aller Fussballtalente im Kanton Zürich. Das Sportamt des Kantons Zürich unterstützt Footeco mit einem jährlichen Beitrag. Nun zeigt eine Evaluation: Die Footeco-Umsetzung in der Fussballregion Zürich funktioniert.

Kern der Footeco-Umsetzung in der Fussballregion Zürich ist die Partnerschaft mit den drei Spitzenclubs Grasshopper Club Zürich, FC Zürich und FC Winterthur, die in den drei untereinander aufgeteilten Gebieten der Fussballregion Teams und die Vereine betreuen. Dies ermöglicht talentierten jungen Fussballerinnen und Fussballern ein qualitativ anspruchsvolles Training an den Footeco-Stützpunkten, ohne dass sie dafür gleich den Übertritt zu einem Spitzenverein und die damit verbundenen längeren Anfahrtswege an deren Trainingsorte in Kauf nehmen müssen. Gleichzeitig soll dies auch die Rückkehr erleichtern in eine Equipe des Stammvereins nach einer möglichen Nichtberücksichtigung in der nächsten Selektionsstufe.

Regierungsrat und Sportdirektor Mario Fehr und Fussball-Experte Peter Knäbel, Projektkoordinator Evaluation Footeco, haben die Resultate der Analyse heute in Zürich den Medien zusammen mit Studienleiterin Rahel Bürgi vorgestellt. Als Fazit sehen sie, dass Footeco in der Fussballregion Zürich funktioniert und die beabsichtigten Ziele grösstenteils erreicht sind. Bemerkenswert ist die mehrheitlich positive Bewertung durch die involvierten Partner, aber auch das sehr gute Echo, das Footeco bei den teilnehmenden Jugendlichen findet. Es zeigt sich auch, dass die talentierten jungen Fussballerinnen und Fussballer nach einer Rückkehr zum Stammverein dem Fussball im überdurchschnittlichen Mass treu bleiben. Soweit nach der bisherigen Projektdauer beurteilbar, ist der Nutzen von Footeco sowohl für den Breiten- wie den Spitzenfussball ersichtlich.

Abgerundet wurde die Präsentation der Studienergebnisse durch konkrete Einblicke in die Praxis der Footeco-Umsetzung durch die zuständigen Technischen Leiter der drei Spitzenclubs, Roman Hangarter (Grasshopper Club Zürich), Heinz Russheim (FC Zürich) und Philipp Dux (FC Winterthur). Die durchgeführte Evaluation liefert nun die Grundlage für weitere Optimierungen der Nachwuchsförderung in der Fussballregion Zürich.

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.