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21.06.2019

Attraktive Auftaktpartien zum Cupfinal-Wochenende

Durch einen Vorab-Heftigregen sauber eingenässt, starteten gestern Donnerstagabend die Cup-Endspiele der Saison 2018/19 mit vier Juniorenpartien. Fast 1500 Zuschauer wohnten den umkämpften Begegnungen bei; allein das Junioren-A-Finale wurde von rekordmässigen 590 Interessierten besucht. Alle Partien wurden in der normalen Spielzeit entschieden und so eventuell erforderliche Penaltyschiessen hinfällig.

 

Junioren A: Ein Treffer machte den Unterschied

Höngg war zu Beginn die aktivere Mannschaft, ehe Kosova die Feldanteile mehr und mehr auszugleichen begann. Dennoch gingen die nachmaligen Sieger nach etwas mehr als einer halben Stunde in Führung. Zwei auch in taktischen Belangen gute Teams hielten die Spannung bis zum Schlusspfiff aufrecht. Kosova konnte aus der Feldüberlegenheit gegen Ende der Begegnung kein Kapital schlagen. So blieb der von Alex Novo erzielte Treffer letztlich trotz beidseits grossem Engagement der einzige. Zu feiern hatten die Unterlegenen nach der Siegerehrung und dem Medaillenempfang dennoch: Captain Ilir Bajrami machte seiner Freundin Besarta Tahiri noch auf dem Spielfeld, inmitten seiner jubelnden Kollegen und vielen Zuschauern, einen innigen Heiratsantrag. Das war fast wortwörtlich «grosses Kino».

Kosova – Höngg 0:1 (0:1)
590 Zuschauer. Schiedsrichter: Matthias Suter. Assistenten: Nicolas Himmelspach, Kevin Berli.
Tore: 34. Alex Novo 0:1.
Kosova: Fernandes Dominguez; Morina, Shabani, Gjokaj, Bajrami, Muharremi, Sadikaj, Albert Aliji, Ramadani, Kamara, Krasniqi. – Einwechselspieler: Berisha, Eduard Aliji, Bernjashi, Llozani, Buzhala, Mamuti.
Höngg: Toscan; Mattera, Affolter, Rapp, Kevin Novo, Alex Novo, Pascal Lang, Gubler, Huber, Baumann, Patrick Lang. – Einwechselspieler: Romanelli, Salgado, Mete, Siegrist, Thomas Mardones, Mathys, Eggenberger.
Bemerkungen: Höngg ohne Ruggieri (gesperrt) sowie Nikolic, Perrone, Radovanovic, Zwickl und Rykart (alle abwesend). 11. Lattenschuss Albert Aliji.

 

Junioren B: Letztlich klares Ergebnis

Drei Red-Star-Treffer in Hälfte eins konnte Schwamendingen zwei Mal wieder ausgleichen. Das knappe Halbzeitresultat versprach für den zweiten Abschnitt ein mehr und mehr kämpferisch hochstehendes und spannendes Endspiel. Eine dritte Egalisierung gelang indes nicht mehr; Red Star machte im Gegenteil seinen Cupsieg mit dem vierten und fünften Treffer endgültig. Zwei Elfmeter wurden indes nicht verwertet – hier hatten die Rotsterne leichte, aber nicht ergebnisbeeinflussende Mankos zu verzeichnen.

Schwamendingen – Red Star 2:5 (2:3)
430 Zuschauer. Schiedsrichter: Tino Troller. Assistenten: Fabian Weber, Valerio Corrupato.
Tore: 4. Vila Flor 0:1. 11. Eigentor 1:1. 14. Fiore 1:2. 35. Arifi 2:2. 38. Ladner 2:3. 73. Klincov 2:4. 92. Memic 2:5.
Schwamendingen: Andrianello; Isufi, Isch, Özkaraoglu, Arifi, Cima Gomes, Fall, Dalipi, Cardoso, Stosic, Darkwa. – Einwechselspieler: Sousa, Salihovic, Josipovic, Stojkovic, Oliva, Lopez, Coimbra Oliveira.
Red Star: Merkas; Ibrahimi, Boakye, Fiore, Salihu, Ladner, Klincov, Abazi, Vila Flor, Brandt, Memic. – Einwechselspieler: Amardzic, Chimaobi, Valentino, Schwerri, Tremml, Moliner, Krasniqi.
Bemerkungen: Schwamendingen ohne Alizade (gesperrt), Hersche und Izairi (beide verletzt) sowie Pacoli, Muaremi, Gizzi und Sagaaro (alle abwesend). Red Star ohne Francesevic und Dilla (beide verletzt) sowie Tschupp, Pasquariello und Peggs (alle abwesend).

 

Junioren C: Zum Geburtstag doppelt eingenetzt

Bis zur Bülacher Führung nach einer halben Stunde war die Partie der C-Junioren in grosso modo ausgeglichen. Danach hatte Veltheim ein Mehr an Ballbesitz und entsprechende Vorteile, wurde jedoch im Abschluss kaum gefährlich. Demgegenüber erhöhte Bülach kurz vor der Pause auf 2:0 und stellte das Ergebnis damit bereits in Richtung Vorentscheidung. Tatsächlich fiel danach kein Treffer mehr; Hälfte zwei verlief wieder weitgehend ausgeglichen. Doppeltorschütze Benedikt Kaldune durfte sich nebenbei auch grad noch zum Geburtstag gratulieren lassen.

Bülach – Veltheim 2:0 (2:0)
240 Zuschauer. Schiedsrichter: Petar Vlajnic. Assistenten: Ender Turgut, Alban Uruqif.
Tore: 31. Kaldune 1:0. 40. Kaldune 2:0.
Bülach: Kiss; Ries, Rudhani, Gamboni, Gasic, Demuth, Lepore, Zejak, Cockerill, Acifi, Kaldune. – Einwechselspieler: De Bastiani, Morillas Lo Drago, Nicolo, Kouassi, Sadeg, De Pinto, Bickel.
Veltheim: Burkhard; Notz, Rüegger, Ogbueri, Augugliaro, Toma, Caruso, Binelli, Jakupi, Münch, Ott. – Einwechselspieler: Shaqiri, Calabresi, Halter, Stojanovic, Oswald, Fuchs, von Tavel.
Bemerkungen: Bülach ohne Lombardo, Tepe, Pedrazzini und Lösch (alle abwesend). Veltheim ohne Plain (verletzt) sowie Notz (abwesend).

 

Junioren D: Innert sieben Minuten vorentschieden

Lange mussten die Zuschauer auf einen Treffer warten; das erste Drittel verlief torlos. Innert sieben Minuten schuf sich Regensdorf einen Zweitore-Vorsprung, den aufzuholen für Freienbach in der Folge schwierig wurde. Mit dem dritten Einschuss des nachmaligen Siegers war die Partie definitiv entschieden, auch wenn die Schwyzer doch noch zum verdienten Ehrentreffer kamen.

Regensdorf – Freienbach 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
160 Zuschauer. Schiedsrichter: Sascha Koene.
Tore: 43. Ramadani 1:0. 50. Roci 2:0. 55. Roci 3:0. 60. Romodan 3:1.
Regensdorf: Sandmann; Pierro, Tobiasz Karkoszka, Zöllig, Ramadani, Damian Karkoszka, Stotz, Lorenzo, Berisha. – Einwechselspieler: Roci, Plolzer, Moura.
Freienbach: Eggenschwiler; Beusch, Ademaj, Desan, Hajrizi, Würgler, Butti, Oberlin, Romodan. – Einwechselspieler: Keller, Imhasly, Lovrinovic, Stähli, Diallo.
Bemerkungen: Regensdorf ohne Bünzli (abwesend). Freienbach ohne Leanza (verletzt) und Streckhardt (abwesend).

 

Die Ergebnisse vom Donnerstag:

Junioren A: Kosova – Höngg 0:1
Junioren B: Schwamendingen – Red Star 2:5
Junioren C: Bülach – Veltheim 2:0
Junioren D: Regensdorf – Freienbach 3:1

 

Die Spiele von heute Freitag:

Heute Freitagabend findet die zweite Tranche der Cupfinals 2018/19 statt. Traditionell gehören diese vier Partien ausschliesslich der Seniorenabteilung.
18.45 Uhr: Senioren 50+/11-er ♦ Grasshoppers – Albisrieden
19.00 Uhr: Senioren 50+/7-er ♦ Wagen – Team Witikon/Neumünster
20.00 Uhr: Senioren 30+ ♦ Thalwil – Kosova
20.30 Uhr: Senioren 40+ ♦ Rapperswil-Jona – Pfäffikon

 

Die Spiele von morgen Samstag:

11.30 Uhr: Juniorinnen D/9-er ♦ Seuzach – Blue Stars
12.15 Uhr: Juniorinnen C/9-er ♦ Affoltern am Albis – Blue Stars
13.15 Uhr: Juniorinnen B/11-er ♦ Stäfa – Horgen
15.30 Uhr: Aktive Frauen ♦ Wädenswil – Blue Stars
18.00 Uhr: Aktive Herren (Rumox-Cup) ♦ Wetzikon – SV Schaffhausen

 

Alle Partien der FVRZ-Cupfinals finden auf dem Klotener Stighag statt. Der Eintritt ist frei; der umfangreiche kulinarische Part liegt in den Händen des bewährten Organisators FC Kloten.

 

Fotos: Franz Feldmann/www.sportfotos.ch

Cupsieger Junioren A: SV Höngg

Cupsieger Junioren B: FC Red Star ZH

Cupsieger Junioren C: FC Bülach

Cupsieger Junioren D: FC Regensdorf

Offizielle Mitteilungen (17.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.