News

23.06.2019

Neuer Zuschauerrekord an den FVRZ-Cupfinals

Mit den abschliessenden fünf Samstagsspielen endete das FVRZ-Cupfinalwochenende der Saison 2018/19. Die Bilanz fällt äusserst positiv aus: Kein einziger Platzverweis, gute bis hervorragende Schiedsrichterleistungen, umkämpfte Partien mit meist knappen Ergebnissen sowie ein immerhin Na-Ja-Wetter prägten das Geschehen. Gar ein Auf-dem-Spielfeld-Heiratsantrag erregte die Gemüter: Er geschah beim Junioren-A-Spiel Kosova – Höngg am Donnerstagabend.

Der bisherige Zuschauerrekord des Vorjahres (3200 Besucher) konnte um 250 Interessierte gesteigert werden. Zwei der drei finalqualifizierten Blue-Stars-Teams gelang, den «Kübel» zu holen. Wie im Vorjahr wurden drei der 13 Partien im Penaltyschiessen entschieden. Markant hingegen der Rückgang an erzielten Toren: Während 2018 73 Treffer eine Quote von 5,61 pro Partie einbrachten, sank dieser Durchschnitt in der aktuellen Austragung auf 4,76. Dies ist nicht per se negativ zu werten; vielmehr zeugt diese Bilanz von allgemein zunehmend ausgeglichenen Duellen.

Die Samstagsspiele

Herren Aktive (Rumox-Cup): Wetzikon per Penaltys zum Cupsieg

Das Endspiel der Herren: eine aussergewöhnliche Konstellation. Zwei Drittligisten qualifizierten sich dank je sechs Siegen für den Final. Sowohl Wetzikon wie die Spielvereinigung Schaffhausen schafften ebenso den Gruppensieg und damit den Wiederaufstieg in die 2. Liga. Der Direktvergleich entwickelte sich zu einer grösseren, zumindest lange anhaltenden Mittelfeld-Pattsituation mit wenigen echten Torszenen, den Lattenschuss Bollis (9.) ausgenommen. Wetzikons beste Chance zur Führung geschah kurz vor der Pause; die Eckball-Hereingabe wurde jedoch gleich von Mehreren verpasst. Nur winzige Zentimeter fehlten Schaffhausen kurz danach seinerseits zur Führung: Der Pfosten war in dieser Szene der mit Abstand stabilste Wetzikon-Verteidiger. Hellwach kam Schaffhausen aus der Kabine: Der erste Angriff, über rechts vorgetragen, führte zum 1:0. Bereits eine Vorentscheidung? Schaffhausen-Goalie Wirth verhinderte neun Minuten vor Spielschluss per spektakulärer Reaktion den Gleichstand. Weitere gute Möglichkeiten zum Wetziker 1:1 blieben indes – teils auch mit Pech – ungenutzt, ehe im direkten Anschluss an den letzten Eckball doch noch der zum Ende hin verdiente Ausgleich fiel. Das Elfmeterschiessen ging dann mit einer Volltreffer-Einheit mehr an die Zürcher.

Wetzikon – SV Schaffhausen 6:5 nach Penaltys (1:1, 0:0)
680 Zuschauer. Schiedsrichter: Antonin Voldan. Assistenten: Tim Breindl, Reto Bigger.
Tore: 46. Wächli 0:1. 95. Käslin 1:1.
Wetzikon: Gantenbein; Käslin, Camenisch, Scholl (85. Breitenstein), Friebe, Herzog (57. Mullarkey), Hartmann, Maddaloni (72. Migliore), Sewer, Pfändler (46. Niessl), Sträuli (77. Piccinni). – Weitere Einwechselspieler: Schmidmajer, Burlet.
Schaffhausen: Wirth; Joël Reber, Lenz, Wittwer, Bolli (72. Klinger), Diener, Hofstetter (78. Peter), Gubser, Wächli (75. Gröbli), Nico Reber, Sportiello. – Weitere Einwechselspieler: Schmocker, Shamari.
Bemerkungen: Wetzikon ohne Huber (gesperrt), Arpagaus, Pedrotti und Präauer (alle verletzt) sowie Abou, Ocaktan und Deres (alle abwesend). Schaffhausen ohne Hirsiger, Gmür und Gröbli Ramirez (alle gesperrt), Reid und Pereira (beide verletzt) sowie Silvestri und Bucher (beide abwesend). Lattenschuss: 9. Bolli. Pfostentreffer: 45. Joël Reber. Vor der Partie wird dem gegen Ende März verstorbenen FC-Kloten-Funktionär Figi Keller mit einer Erinnerungsminute gedacht. Verwarnungen: 19. Hartmann (Foul). 30. Herzog (Foul). 36. Joël Reber (Foul). 41. Bolli (Spielverzögerung). 84. Niessl und Gubser (gegenseitige Unsportlichkeiten). 95. Wirth (Reklamieren). Cupsieger FC Wetzikon für die erste Hauptrunde des Schweizer Cups gemeldet.

 

Frauen Aktive: Aluminium beeinflusste das Ergebnis

Die Blue Stars, in der Qualifikation zwei Mal nach Penaltyschiessen siegreich, stellten die physisch leicht stärkere Equipe. Die erste halbe Stunde offerierte hüben wie drüben keine echte Torchance und auch kein annähernd dominierendes Team. Ein Lattentreffer Wädenswils kam im ersten Abschnitt einer angestrebten Führung am nächsten. Das quergelegte Aluminium verhinderte auch im zweiten Abschnitt einen ersten Einschuss der nach und nach besser kombinierenden Gelb-Blauen. Indes fiel der Treffer für Blue Stars: Weber traf aus 30 Metern über die Wädenswiler Hüterin zum ersten und einzigen Mal ins Netz.

Wädenswil – Blue Stars 0:1 (0:0)
220 Zuschauer. Schiedsrichterin: Désirée Grundbacher. Assistentinnen: Linda Schmid, Anna Schär.
Tor: 64. Weber 0:1.
Wädenswil: Gurt; Romy Geiger, Lilo Geiger, Tanner, Mizrahi, Haefeli, Mia Geiger, Babic, Hölzle, Bernhard, Camor. – Einwechselspielerinnen: Tuberga, Carpanetti, Blickenstorfer, Randegger, Hefti.
Blue Stars: Zellweger; Bernardino, Schweizer, Dugonjic, Weber, Eberle, Egli, Bork, Rochat, Stronski, Saladin. – Einwechselspielerinnen: Looser, Bösiger, Baloco, Correira dos Santos, Sommer, Rohrer, Maager.
Bemerkungen: Wädenswil ohne Aeschimann, Bühlmann und Frey (alle verletzt) sowie Brändli, Morf, Randegger, Russenberger und Bachl (alle abwesend). Blue Stars ohne Martic, Steiner, Eilinger und Schaaf (alle verletzt) sowie Hoffmann, Meyer und Obrist (alle abwesend). Lattenschüsse: 37. Mizrahi, 52. Hefti. Verwarnungen: 12. Tanner (Foul), 90. Hölzle (Foul). Cupsieger Blue Stars für die erste Hauptrunde des Schweizer Cups gemeldet.

 

Juniorinnen B: verdienter Stäfa-Erfolg

Fussball am Zürichsee: Das Derby Links- gegen Rechtsufrige wurde zu einer verdienten Angelegenheit für Stäfa. Bereits mit dem ersten konsequenten Angriff gingen die nachmaligen Siegerinnen in Führung, die allerdings so gut wie postwendend ausgeglichen wurde. Ein nächster Stäfa-Einschuss – er fiel im Anschluss an einen Eckball – war auf Grund der zunehmenden und in der Folge des ersten Abschnitts krassen Feldüberlegenheit verdient. Halbzeit zwei verlief ausgeglichener und brachte sieben Minuten vor Schluss die definitive Entscheidung.

Stäfa – Horgen 3:1 (2:1)
190 Zuschauer. Schiedsrichter: Milos Baratovic.
Tore: 2. Pfammatter 1:0. 5. Mazenauer 1:1. 20. Pfammatter 2:1. 83. Laura Bodmer 3:1.
Stäfa: Fomasi; Buchmann, Caluori, Pagotto, Hoffmann, Bischof, Schmid, Züger, Pfammatter, Pünter, Jusmani. – Einwechselspielerinnen: Laura Bodmer, Ahmeti, Lea Bodmer, Neururer, Berisha, Dolder, Nicheska.
Horgen: Hirsiger; Mazenauer, Sigrist, Cordeiro, Anderegg, Beslic, Heusser, Coll, Böhm, Salvatore, Gallo. – Einwechselspielerinnen: Marignano, Meka, Thormann, Sütterlin, Suter, Hasan.
Bemerkungen: Stäfa ohne Juric, Ngoma, Jozak, Schurr, Sigrist und Brankovic (alle verletzt). Horgen ohne Lukac (verletzt) sowie Becker und Mohamed (beide abwesend). Horgen mit eigens hergestellten Cupfinal-Tenues.

 

Juniorinnen C: Penaltys entschieden für Affoltern

Das Pausen-Torlose war Ergebnis einer äusserst ausgeglichenen ersten Hälfte. Sie machte den Anschein, dass jenes Team, das in Führung gehen würde, auch den Sieg für sich beanspruchen könnte. Affoltern kam mit einem Pfostenschuss eben diesem 1:0 äusserst nahe. Vier Minuten vor Schluss verhinderte Blue Stars’ Born mit ihrem Volltreffer ein fälliges Penaltyschiessen – war zumindest die Meinung. Aber Chehade stellte das Ergebnis auf 1:1, so dass doch die Elfmeter entscheiden mussten.

Affoltern am Albis – Blue Stars 5:4 nach Penaltys (1:1, 0:0)
170 Zuschauer. Schiedsrichter: Sven Ziegler.
Tore: 83. Born 0:1. 87. Chehade 1:1.
Affoltern: Krasniqi; Grasser, Vallini, Rigoni, Lacina, Ruoss, Kesseli, Egger, Chehade. – Einwechselspielerinnen: Gonçalves, Saligari, Maio, Grond.
Blue Stars: Späni; Kirschner, Behna, Büchi, Ismaili, Wenger, Petracca, Jordi, Ribi. – Einwechselspielerinnen: Müller, Hammer, Jasari, Born, Furhat.
Bemerkungen: Regen während der ganzen Partie.

 

Juniorinnen D: Blue Stars verdiente Sieger

Mit den Gesamtskores von 31:3 (Seuzach) beziehungsweise 29:4 (Blue Stars) qualifizierten sich in drei beziehungsweise vier Qualifikationspartien zwei äusserst torhungrige Teams fürs Endspiel. Je ein Treffer pro Drittel eins und zwei brachten die Blue Stars zu einer für den letzten Abschnitt komfortablen Ausgangslage. Es blieb letztlich bei den beiden Torerfolgen.

Seuzach – Blue Stars 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
140 Zuschauer. Schiedsrichterin: Yvonne Melone.
Tore: 16. Rocha Pascoa 0:1. 37. Sittig 0:2.
Seuzach: Lumpisch; Agnesa Maksuti, Bruttin, Strub, Fenati, Bauder, Sieber, Alisa Maksuti, Hollenstein. – Einwechselspielerinnen: Vogt, Schindele, Rellstab.
Blue Stars: Waltenspül; Serrano, Müller, Germanier, Zographos, Rocha Pascoa, Trepp, Büchi, Sittig. – Einwechselspielerinnen: Probst, Speck, Wyrsch, Luif.
Bemerkungen: Seuzach ohne Ab del Aziz, Bender, Bill, Moskau und Tollin (alle abwesend). Blue Stars ohne Frei (abwesend).

 

Übersicht der Partien vom Samstag:

Aktive Herren (Rumox-Cup): Wetzikon – SV Schaffhausen 6:5 nach Penaltys (1:1, 0:0)
Aktive Frauen: Wädenswil – Blue Stars 0:1
Juniorinnen B: Stäfa – Horgen 3:1
Juniorinnen C: Affoltern am Albis – Blue Stars 5:4 nach Penaltys (1:1, 0:0)
Juniorinnen D: Seuzach – Blue Stars 0:2

 

Übersicht der Partien vom Freitag:

Senioren 30+: Thalwil – Kosova 7:6 nach Penaltys (1:1, 0:0)
Senioren 40+: Rapperswil-Jona – Pfäffikon 3:0
Senioren 50+ (11er): Grasshoppers – Albisrieden 0:3
Senioren 50+ (7er): Wagen – Team Witikon/Neumünster 2:0

 

Übersicht der Partien vom Donnerstag:

Junioren A: Kosova – Höngg 0:1
Junioren B: Schwamendingen – Red Star 2:5
Junioren C: Bülach – Veltheim 2:0
Junioren D: Regensdorf – Freienbach 3:1

 

Fotos: Franz Feldmann/www.sportfotos.ch

Cupsieger Aktive Herren: FC Wetzikon

Cupsieger Aktive Frauen: FC Blue Stars ZH

Cupsieger Juniorinnen B: FC Stäfa

Cupsieger Juniorinnen C: FC Affoltern am Albis

Cupsieger Juniorinnen D: FC Blue Stars ZH

Offizielle Mitteilungen (27.03.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (22.03.2024)

Beispielhafte (Selbst-)Disziplin

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Einige Jahre sinds her, als mich ein Berufskollege einlud, ein Rugby-Spiel zu fotografieren. Er selbst tat im Verein in der zweiten Mannschaft als lupenreiner Hobbysportler mit und wusste in Sachen Ambitionen nur Gleichgesinnte unter sich: Der Sport ist wichtig, aber das Vorher und Nachher als gesellschaftliche Bedeutung ebenso.

Nichts wie hin: so etwas ist auch fotografische Herausforderung. Da sass ich nun in der Allmend Brunau auf meinen Stühlchen. Hobbysportler? Hoppla denn. Was da in Sachen Physis abgeht, sprengt des gemeinen Fussballers Vorstellungen. Knallharter Körpereinsatz, der Body als Bollwerk, Panzer und Panzersperre zugleich. Filigranchen sind da wortwörtlich fehl am Platz; pure Männermuskeln sind gefragt.

Zweite Halbzeit, Positionswechsel. Vorne, per Kamera visuell verfolgt, Rugby. Hinter mir, auf dem Querfeld, akustisch wahrgenommen, Fussball. Und plötzlich fällt auf: Was haben diese Kicker immerzu zu motzen? «Schiedsrichter, das isch doch Foul; Schiri, es isch Offside; hey, es klars Hände; Schiri, Schiri, Schiri». Trainer, Spieler, Zuschauer – alle rufen kreuz und quer, vertikal und diagonal. Gibts wohl auch nur mal einen Spielzug, der nicht von Kommentaren begleitet wird? 

Vorne: Schiri entscheidet – und basta. Eine auffallende (Selbst-)Disziplin jener, die nun wirklich physisch einstecken müssen. Eine beispielhafte Akzeptanz der Entscheide dessen, dem die Spielleitung übertragen wurde und wird. So rüpelhaft dieses Rugby für ein Laienauge auch wirken mag: Was da an Achtung und Respekt gegenüber dem gegnerischen Team, vor allem aber dem Unparteiischen sowohl als Person wie in der Ausübung seines Amts entgegenkommt, könnten, ja müssten Fussballer und Umgebung vielleicht wieder mal intus nehmen. Es täte dem Fussball mehr als nur gut. Anschauungsunterricht kann, aber muss nicht nur per Fotoapparat genossen werden.