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02.07.2019

Mega heiss und dennoch «total cool»

Am Sonntag nahmen 34 Teams am traditionellen FVRZ-Juniorinnenturnier in Höngg teil. Die Veranstaltung gestaltete sich zu einem wortwörtlich heissen Wettbewerb.

Der Traditionsanlass startete mit den Jüngsten: Die Juniorinnen E/F mussten zwar früh aus den Federn, profitierten aber von noch angenehmen Temperaturen und teils schattenbelegten Spielfeldern. Je älter, desto heisser: Die nachfolgenden D,- C- und A/B-Juniorinnen kriegten «die volle Sonne» ab. Aber zumindest per Bezeichnungen hoben sich die Extreme auf: Das «mega heiss» war zugleich auch ein «total cooler» Anlass.   
Nachwuchsturniere sind wichtig. Gerade am Schluss der alten beziehungsweise zum Start der neuen Saison gilt vielfach, neue Spielerinnen willkommen zu heissen. Man will im Lauf der weiteren Spielzeit möglichst schnell zu einer Einheit finden. Und möglichst schnell sollen «Automatismen» greifen. So zumindest hat der Artikel-Berichterstatter einen Trainer/Betreuer sprechen hören. Gibts das: Kinder-Automatismen?

«One-Touch»-Fussball
Und ja – das Kopfschütteln ging durchaus weiter. «Im nächsten Spiel wollen wir den ‹One-touch›-Fussball favorisieren», sprach da ein anderer. Einige Mädchen sind noch nicht im Alter, um «One-Touch» in seiner Begrifflichkeit verstehen zu können. Sie müssten nachfragen, was das ist. Und das Vorab-Spiel jenes Teams offenbarte: Bevor sich da diese und jene Jung-Kickerin auf «wan tatsch» fokussieren könnte, muss sie erst mal lernen, einen einfachen Ball zu stoppen. Das braucht Geduld, Einfühlungs- und Einführungsvermögen. Nachwuchs heisst ja: ich wachse nach.
Und ja – es gab diese und jene Szene, in denen man Erwachsenen dies zu Gute halten kann: Sie wollen nur das Beste für ihr(e) Kind(er) und das Team. In ihrem Engagement pulsiert Herzblut. Wenn sie doch nur da und dort ihre Zungen zügeln könnten. Beispiele? «s Gool isch deet vorne!» (Kind denkt: das weiss ich selbst). «Wieso schüüssisch sälber und gisch nüd ab?» (Kind denkt: nächstes Mal). Bei eben diesem nächsten Mal, fünf Minuten später, fast eine parallele Szene wie vorhin: «Wieso gisch ab? Schüss doch sälber!» (Kind denkt: ja, was denn jetzt?). Und ähnlich gehts weiter: «Spill doch in Ruum!» (Kind denkt: Ruum? Ich kenne nur den Rumpunsch; aber den gibts primär im Winter und nicht jetzt, wos so heiss ist).

Wichtiges Mosaikstückchen
Wie auch immer: Die Mädchen werden auch dieses gelungene Turnier in toller Erinnerung behalten. Es war ein farbiges und wichtiges Mosaikstückchen im weiteren Verlauf der persönlichen Karriere, wohin diese – zeitlich und ligamässig – auch immer führen wird.

Ranglisten

Juniorinnen A/B:
1. Wädenswil, 2. SV Schaffhausen, 3. Grasshoppers U19, 4. Höngg, 5. Effretikon, 6. Hausen am Albis, 7. Niederweningen, 8. Oerlikon/Polizei, 9. Embrach, 10. Glattfelden.
Juniorinnen C:
1. Grasshoppers, 2. Niederweningen, 3. Oerlikon/Polizei, 4. Höngg, 5. Langnau am Albis, 6. Albisrieden, 7. Schwerzenbach.
Juniorinnen D:
1. Blue Stars, 2. Wald, 3. Birmensdorf, 4. Höngg, 5. Kickit Uster, 6. Oerlikon/Polizei, 7. Albisrieden.
Juniorinnen E/F:
1. Wiesendangen, 2. Effretikon 1, 3. Kloten, 4. Oerlikon/Polizei, 5. Höngg 2, 6. Albisrieden, 7. Höngg 1, 8. Kickit Mettmenstetten, 9. Wald, 10. Effretikon 2.

 

Impressionen (Fotos: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)

Konzentration vor den Schussabgaben.

Früh aufgestanden und fürs erste Spiel parat.

Selbst spielen wäre schöner als zuschauen müssen.

Per Innenrist auf Torejagd.

Erinnerungen an ein heiss-cooles Turnier.

Gut (wasser-)gesprayt ist halb gekühlt.

Ein Eckball erfordert die volle Aufmerksamkeit.

Umkämpfte Spielanteile im Mittelfeld.

Trotz grösserer Hitze mit Handschuhen.

Tortransport als Kollektiverlebnis.

Letzte Anweisungen vor dem «Ernstkampf».

Prost: viel trinken war ein Muss.

Unaufhaltsam unterwegs ins Netz.

Torhüterin mit Feldspielerqualitäten. 

Offizielle Mitteilungen (15.05.2024)

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Kommentar (17.05.2024)

Mehrkosten von 0.28 Franken pro Tag

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Als Gast bei einer Generalversammlung eines regionalen FCs. Sauber vorbereitet, ebenso detailliert präsentiert. Zu diskutieren gabs wenig. Wenn von Mitgliedern Fragen gestellt werden, ist dies in der Mehrheit von Vorteil. Es suggeriert Interesse, weckt Aufmerksamkeit. Nichts ist schlimmer als eine GV ohne irgend welche Reaktionen; der Vorstand ist sich danach nicht sicher, ob wirklich alles so fraglos okay ist, ob er gar – gefühlt – diktatorisch auftritt oder ob allfällige Themen erst danach, beim obligaten Umtrunk, durchaus GV-Wichtiges beinhalten.
Traktandum 6: Jahresrechnung. Alles sauber aufgelistet, auch für Nicht-Kassaspezialisten übersichtlich präsentiert. Schon unglaublich, was da an Positionen anfallen und Einnahmen/Ausgaben einigermassen im Gleichgewicht gehalten werden müssen. Traktandum 8: Nach zwölf (!) Jahren unveränderten Mitgliederbeiträgen schlägt der Vorstand eine Anpassung vor. Statt bislang 300 steigt der Obolus für Aktive auf 400 Franken. Auch die weiteren Kategorien erfahren eine Heraufsetzung.
Vor der Abstimmung gibts eine Rückfrage, im übertragenen Sinn so formuliert: «Was kriegen die Mitglieder an Mehrleistung/Mehrwert für diese 100 Franken?» Wie bitte? Reichts noch nicht, dass Vorstand und Funktionäre während Jahren für ein Salär von null Franken den Vereinsball am laufen halten, auf und – vor allem – neben dem Spielfeld? Die materiell so gut wie immer nur drauflegen, weil ihnen eben dieser Verein mit all seinen sozialen Inhalten wichtig ist? Ist das tatsächlich wahr, dass Mehrkosten von knapp 28 Rappen pro Tag (!) überhaupt zu dieser Frage provozieren?
Keine weitere Voten. Wurde bis auf eben jenen Fragesteller von allen gutgeheissen. Vielleicht rechnet er nach: Im Restaurant nur einen simplen Kaffee weniger trinken – und schon sind 16 Mehrkosten-Tage bezahlt. Für etwas, was ja eigentlich die liebste Freizeitbeschäftigung darstellt. Für den Grossteil – offenbar mit Ausnahmen …