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27.08.2019

Kick-off-Event Pilotprojekt FE-12

Am Freitag, 23. August fand der Kick-off-Event des FE-12-Pilotprojekts im Doktorhaus in Wallisellen statt.

Eingeladen waren alle FE-12-Ausbildner und Footeco-Koordinatoren der Partnerschaften FC Zürich, Grasshopper-Club und FC Winterthur.

Der FVRZ ist neben dem Walliser Fussballverband einer von zwei Regionalverbänden, welcher vom SFV den Zuschlag erhalten hat, in der Region ein Pilotprojekt auf Stufe FE-12 durchzuführen. Ziel ist es, herauszufinden, ob die aktuellen Ausführungsbestimmungen noch angebracht sind. Dazu werden Inputs aus der Wissenschaft sowie Erfahrungen aus dem In- und Ausland einbezogen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dem SFV dazu, für die Saison 2020/21 eine sinnvolle Lösung für die Stufe FE-12 zu präsentieren.

Verantwortlich für das Pilotprojekt ist der SFV-Footeco-Chef Luca Fiorina. Er wird von einem Projektteam unterstützt, das sich aus Vertretern der Partnerschaften FCZ, GC und FCW zusammensetzt. Der FVRZ ist mit dem Footeco-Koordinator Theo Widmer sowie dem Technischen Leiter Pascal Humbel ebenfalls vertreten.

Am Kick-off-Event wurden alle Ausbildner und Koordinatoren über Sinn und Zweck des Pilotprojekts sowie die Ausführungsbestimmungen des FE-12-Wettbewerbs informiert. Danach behandelten die Teilnehmer in Workshops folgende Themen:

  1. Das Training (Heinz Russheim, Technischer Leiter FCZ)

  2. Der Ausbildner (Roger Etter, Technischer Leiter FCW)

  3. Der Spieltag (Johannes Moos, Leiter Footeco GC)

  4. Organisation/Administration (Theo Widmer, Footeco-Koordinator FVRZ)

In einer Schlussrunde wurden alle offenen Fragen diskutiert und beantwortet. Zudem wurde nochmals auf das Wichtigste hingewiesen. Ein zentraler Punkt des Projekts ist, dass immer die Spielerin oder der Spieler im Zentrum aller Bemühungen steht. Dementsprechend müssen seitens der Ausbildner einige wichtige Punkte besonders beachtet werden:

  • Lerne deine Spielerinnen und Spieler und deren Umfeld kennen und versuche jede(n) einzelne(n) besser zu machen!

  • Erziehe, animiere und trainiere!

  • Setze die individuelle Entwicklung jeder einzelnen Spielerin / jedes einzelnen Spielers in den Fokus.

  • Vermittle Werte (Respekt und Fairplay) und coache mit Geduld!

  • Lass dich nicht nur vom Resultat beeinflussen! Deine Aufgabe ist die, Spielerinnen und Spieler besser zu machen!

  • Deine Spielerinnen und Spieler sollen immer gewinnen wollen.

  • Berücksichtige die Wichtigkeit deines Auftretens. Achte darauf, was du sagst und tust (Wirkung!).

Vor der Verabschiedung legten alle Ausbildner mit dem Unterschreiben einer Ehtik-Charta ein Commitment zum FE-12-Pilotprojekt ab.

Das Projektteam zog ein sehr positives Fazit aus dem Anlass und durfte viele positive Rückmeldungen der Teilnehmer entgegen nehmen. An dieser Stelle gebührt den praktisch vollzählig anwesenden Ausbildnern ein grosses Dankeschön für ihr tolles Engagement.

Offizielle Mitteilungen (30.04.2024)

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Fussballverband Region Zürich
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Grüzefeldstrasse 34
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Kommentar (03.05.2024)

Von einseitigem Gegenvernehmen

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Wenn wieder Flugwetter für Trainer – ihres Zeichens «sportlich Verantwortliche» – ist, lässt sich nicht leugnen, dass sich die Vereinsverantwortlichen eine Entlassung («freistellen» tönt bedeutend vornehmer …) in den meisten Fällen nicht leicht machen. Von den finanziellen Auswirkungen abgesehen, geht auch ein zwischenmenschlicher Bruch mit einher. Im besten Fall wird dies dann mit «in gegenseitigem Einvernehmen» beschrieben. Vielleicht wars aber doch eher «in einseitigem Gegenvernehmen»?

Wenn fehlende Punkte am Trainerstuhl sägen, geschieht ja mehr oder minder stets dasselbe. Wer in einer Negativspirale dreht, muss sich mit internem wie von aussen einprasselnden Druck beschäftigen. Das ist logischerweise äusserst unangenehm. Medien, tatsächliche oder so genannte Fans und Sponsoren erwarten zwingend Handlungen. Ergo sammelt das Brennglas seinen Fokus auf eine Person. Weils offenbar zu kompliziert ist, all die ebenso einwirkenden Fakten aufzubrösmeln. Und so wird halt jene Person geopfert, die vor zwei Jahren noch als «Hoffnungsträger» und «Ideallösung» präsentiert wurde.

Und immer wieder stellt sich dieselbe Frage: Sind Vereinsleitungen nicht fähig, eine schwierige Phase gemeinsam mit eben dieser «Ideallösung» durchzustehen? Haben die alle kein Rückgrat? Werden die Energien im Pro und Kontra so verzettelt, bis nur eine Entlassung immerhin dieses Problem wegwischt? Erklärungen wie «erreicht die Mannschaft nicht mehr» oder «lässt Gruppenbildungen zu» sind vielfach einfach dumme, von eventuell weit tiefer liegenden Problemen ablenkende Floskeln.

Wenns denn wegen ausstehenden Punkten Realfakten gibt: Noch nie, wirklich noch nie in diesem Fussballzirkus war je von einem Präsidenten, einem Sportchef und sonstwie für Verpflichtungen zuständigen Personen dies zu vernehmen: «Wir haben uns in der Person XY beziehungsweise dessen Qualitäten massiv geirrt. Dies ist unser Versäumnis.» Würde heissen: Der «Hoffnungsträger» wäre von der Punktekrise zumindest halbwegs entlastet. Und in Sachen «für Versäumnisse Verantwortung übernehmen» steht schon ein Neuer parat. Das eröffnet völlig neue Perspektiven. Es sei denn, dass schlicht die Qualität der Spieler hinter den Erwartungen so im Rückstand ist, dass auch der neue Punktezampano keinen Hasen aus dem Hut zaubern kann.