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19.11.2019

Den ganzen Samstag für Weiterbildung investiert

65 Nachwuchs-Obleute fanden sich am Samstag des 16. November im Seminarhotel «Bocken» in Horgen ein. Sie kehrten gegen Abend mit einem so genannt «gerüttelt Mass» an Informationen und Eindrücken nach Hause zurück.

Gewiss: Es gibt in einem Club viele wichtige Positionen. Es wäre auch unvernünftig, diese und jene Chargen als relevanter als andere zu taxieren – das Vereinsrädchen läuft nur dann, wenn jedes Element als solches funktioniert und zum Gesamten beiträgt. Dennoch: Wohl keine Aufgabe ist so intensiv, fordernd und anspruchsvoll wie die der für die Nachwuchsabteilungen Zuständigen. Dies belegte auch das Tagespensum des Weiterbildungskurses 1, dem 65 Obleute beiwohnten. Sie wurden durch Referate informiert und danach in Workshops zur aktiven Teilnahme im kleineren Kreis aufgefordert.

Statistisch Interessantes
Nach dem mit zehn Fragen bestückten Einstiegsquiz gehörten die ersten Referatsminuten der Firma med&motion, seit mehreren Jahren Premium-Partner des FVRZ und ihres Zeichens Experten in Physiotherapie und Training. Hoch interessante Statistiken erweckten Aufmerksamkeiten: So geschehen in einem Spiel in der Startviertelstunde die meisten Verletzungen und sind die letzten Minuten in dieser Viertelstundenstatistik fast wider Erwarten am wenigsten betroffen. Während der Saison ist der April jener Monat mit den meisten Verletzungen, während in Trainingsphasen der Januar diesbezüglich zuoberst steht. 

Zweite Auflage im März 2020
Vor der ersten Pause gab Theo Widmer (Leiter Technische Abteilung) Neuerungen und Anpassungen aus der Technischen Abteilung bekannt, bevor Regierungsrat und FVRZ-Ehrenmitglied Mario Fehr die «von der Gesellschaft massiv unterschätzte Bedeutung des Sports, insbesondere des Fussballs» zum primären Referatsthema machte. Der weitere Tagesverlauf gestaltete sich vor und nach dem Mittagessen in Besuch und aktivem Mitmachen von vier weiterbildenden Workshops. Alle Workshops waren für die Teilnehmer sehr aufschlussreich. Insbesondere derjenige mit dem Thema Footeco aus der Sicht eines Breitenfussballvereins wie auch eines Spielers, welcher alle Footeco-Stufen durchlaufen hat.
Die zweite Auflage dieses Weiterbildungskurses 1 findet am Samstag des 7. März 2020 in Wallisellen statt. Die Nachwuchs-Obleute werden dazu entsprechend eingeladen.

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Weiterbildungskurs 1 für Leiter Junioren
Samstag, 16. November
Seminarhotel «Bocken», Horgen
65 Teilnehmererinnen/Teilnehmer aus den Vereinen
Vom FVRZ präsent: Claudia Gfeller, Benjamin Benz, Theo Widmer, Willy Scramoncini, Pascal Humbel
Gastreferent: Regierungsrat und FVRZ-Ehrenmitglied Mario Fehr

Die Workshops und ihre Leiter
Workshop 1:
Informationen Beziehung Footeco/Stammverein (Thomas Maag, Julien Frei)
Workshop 2: Juniorenschiedsrichter und Rekrutierung Schiedsrichter (Reto Hauser)
Werkshop 3: Korrektes und sinnvolles Kraft- und Stabilisationstraining im Juniorenfussball (med&motion; Claudio Gasser, Isabelle Juchler)
Workshop 4: Kursangebote ZKS und Bezug zu den Fussballvereinen (Jacqueline Parthier)

Impressionen (Fotos: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)

Beim Eintreffen gabs Namenstäfeli.

Benjamin Benz war Moderator des Anlasses.

Claudio Gasser (med&motion) als aufmerksamer Zuhörer.

Nach dem Mittagessen gabs Süsses.

Die Morgenarbeit regte den Appetit an.

Der Workshop «Footeco» klärte einige Fragen zum Thema.

Schmackhafter Hauptgang beim Mittagessen.

Isabelle Juchler und Claudio Gasser von der Firma med&motion.

Regierungsrat Mario Fehr lobte das Engagement der Juko-Obleute.

Vitaminreiches Entrée vor dem Hauptgang.

Reto Hauser bestritt den Workshop «Schiedsrichter»

Jacqueline Parthier (rechts) stellte den ZKS und dessen Leistungen vor.

Gut gefüllter Saal im Seminarhotel «Bocken» in Horgen.

Theo Widmer (Leiter Abteilung Technik) gab Neuerungen und Anpassungen bekannt.

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.