News

27.11.2019

In stillem Gedenken

Köbi Kuhn, Ehrenmitglied FVRZ

 

 

Schlieren, 27. November 2019

 

Todesanzeige

 

Traurig teilen wir Ihnen mit, dass unser Ehrenmitglied

 

Köbi Kuhn

12. Oktober 1943 - 26. November 2019

 

nach langer Krankheit verstorben ist.

 

Mit seiner Persönlichkeit, seinem Talent und seinem Engagement prägte Köbi Kuhn den Schweizer Fussball. Dem FC Zürich blieb Köbi während seiner Karriere als aktiver Fussballer treu, mit Ausnahme eines zweimonatigen Abstechers 1969 zum Stadtrivalen GC. Köbi trug in 63 Länderspielen das Trikot des Schweizer Nationalteams. Zwischen 1995 und 2001 war der kürzlich 76 Jahre alt gewordene Trainer der Schweizer U-21 und danach bis 2008 jener des A-Nationalteams. Mit Kuhn als Chefcoach qualifizierte sich das A-Nationalteam 2004 für die EM in Portugal, 2006 für die WM in Deutschland und bestritt 2008 die Heim-EM. Drei Turnier-Teilnahmen in Folge hatte vor ihm kein Schweizer Nationaltrainer geschafft.

 

Köbi Kuhn hat stets jene Eigenschaften vorgelebt, welche für den FVRZ so wichtig sind: Ruhe und Besonnenheit als Trainer; Fairness gegenüber Schiedsrichtern, Gegnern und eigenen Spielern; Clubtreue; Engagement für den Juniorenfussball. Im Jahre 2009 wurde er vom FVRZ für seine Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

 

Wir trauern um einen verdienstvollen Freund und werden ihn stets in dankbarer Erinnerung behalten. Seinen Angehörigen sprechen wir unser herzlichstes Beileid aus.

 

FUSSBALLVERBAND REGION ZÜRICH

Regionalvorstand

 

Die öffentliche Trauerfeier findet am Freitag, 13. Dezember 2019, um 14.00 Uhr im Grossmünster in Zürich statt.

 

 

 

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.