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29.06.2021

Die Tornetze auf deren Festigkeit geprüft

Endlich wieder kicken, was Herz und Füsse begehren: Das fünfte Juniorinnen-Saisonabschlussturnier des FVRZ konnte in enger Zusammenarbeit mit Gastgeber SV Höngg reibungslos über die Rasenbühnen gehen.

(Text und Bilder von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)

Corona beziehungsweise dessen folgende und gelockerte Massnahmen hatten ein Einsehen: Das fünfte Juniorinnen-Saisonabschlussturnier des FVRZ konnte am Sonntag des 27. Juni in allen Kategorien (F/G bis A+) durchgeführt werden. Dies auch dank kräftiger Mithilfe des SV Höngg, der an die 25 Helferinnen und Helfer mobilisierte und unter Leitung von Daniel Iten einmal mehr hervorragende Bedingungen präparierte.

Gross die Freude, so «wie einst» wieder Fussball spielen zu können. Total 36 Teams aus 16 Vereinen lebten mit Engagement und Enthusiasmus einen innewohnenden Urtrieb aus: Ab nach vorn mit Ball am Fuss und die Reissfestigkeit der Tornetze testen. Natürlich gibts auch «Umwege»: Konzentriere Zuspiele an die Teamkolleginnen verhindern, in die Defensiv«wand» der Gegenüberstehenden zu laufen. Macht sowieso mehr Spass, wenn an einem möglichst krönenden Torerfolg jede ihren kleinen Beitrag leisten kann.

Dieselbe Farbe wie die Spielfelder konstatierte Claudia Gfeller – ihres Zeichens Projektentwicklerin Frauenfussball im FVRZ – vom Turnierablauf: «Es verlief alles im grünen Bereich. Es war zwar heiss, aber es gab keine Verletzten zu beklagen. Während des Tages konnten an die 100 Partien ausgetragen werden. Diese seltsame Saison so abschliessen zu können, war immer unser Ziel, das dank der aktuellen Situation auch erreicht werden konnte.»

5. Saisonabschluss-Turnier des FVRZ
Sonntag, 27. Juni / Sportanlage des SV Höngg

Teilnehmende Vereine / Anzahl Teams
6 Teams: Schlieren
5 Teams: Höngg
4 Teams: Albisrieden
je 3 Teams: Altstetten, Blue Stars Frauen, Uster
je 2 Teams: Pfäffikon, Team Schwerzenbach-Volketswil
je 1 Team: Brüttisellen-Dietlikon, Glattfelden, Niederweningen, Phönix-Seen, Töss, Unterstrass, Veltheim, Wipkingen

Ranglisten
Juniorinnen A+/B
1. Pfäffikon, 2. Schlieren, 3. Team Schwerzenbach-Volketswil, 4. Höngg, 5. Niederweningen, 6. Altstetten 1, 7. Altstetten 2.
Juniorinnen C
1. Schlieren, 2. Phönix-Seen, 3. Team Schwerzenbach-Volketswil, 4. Glattfelden, 5. Höngg, 6. Veltheim, 7. Blue Stars Frauen, 8. Albisrieden, 9. Altstetten, 10. Uster.
Juniorinnen D
1. Pfäffikon, 2. Höngg, 3. Blue Stars Frauen, 4. Uster, 5. Schlieren.
Juniorinnen E
1. Unterstrass, 2. Blue Stars Frauen, 3. Brüttisellen-Dietlikon, 4. Schlieren, 5. Albisrieden, 6. Höngg, 7. Uster, 8. Töss.
Juniorinnen F/G
1. Albisrieden 1, 2. Höngg, 3. Schlieren 1, 4. Albisrieden 2, 5. Wipkingen, 6. Schlieren 2.

Lieber exakt von Hand auswerfen statt (fast) blind per Fuss nach vorn dreschen.

Ball im Netz und Penaltyschiessen gewonnen.

Sauber «mit links» abgezogen.

Im Sandwich zwischen zwei Grünen.

Am frühen Morgen spritzten noch Tautropfen auf.

Eben (erfolgreich?) den Teamgeist beschworen.

Zwei gegen eine im D-Duell zwischen Blue Stars und Höngg.

Zwei der vielen Helfer des SV Höngg: Schiedsrichter Andreas Roth …

… und Speaker Andrea Saluz.

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.