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04.12.2022

Es wurde gedankt, geehrt, gejubelt, gegessen und getrunken

Die 19. FVRZ-Gala, am Freitagabend des 2. Dezember wieder im «Heimstadion» Kongresshaus durchgeführt, erfüllte alle Kriterien des gewollt grossen Dankeschön an die eingeladenen Vereine.

Nach zuletzt wegen Corona zwei Mal ausgefallenen und davor zwei Mal in der Samsung Hall in Dübendorf durchgeführten Veranstaltung kehrten die rund 800 Besucher wieder ins «Heimstadion» Kongresshaus zurück. Im ansehnlich renovierten Gebäude erfuhr auch das traditionelle Szenario des Abends leichte Anpassungen: Zum ersten Mal moderierte Stefan Büsser das Geschehen. Ihm gelang ein guter Mix zwischen Humor und der ebenso geforderten Sachlichkeit.


Personen- und Vereinsauszeichnungen
Auch in der 19. Auflage der grössten Verbands-Veranstaltung standen die Ehrungen zuoberst auf der Aufmerksamkeitsskala. In den Sparten «Schiedsrichter des Jahres» (Sieger Antonio Di Cerbo; FC Thalwil) und «Ehrenamtlicher des Jahres» (Gewinner Matthias Aeppli; FC Seuzach) wurden die Verdienste von Einzelpersonen gewürdigt. Vereinsauszeichnungen setzte es beim «Fairplay des Jahres» (Sieger Hausen am Albis) und für die 38 «vorbildlichen» Clubs ab.  

Anstelle eines «Verein des Jahres» fiel diese höchste Clubauszeichnung den sechs mit Gold bedachten Vorbildlichen (FC Pfäffikon, FC Fehraltorf, FC Wiesendangen, FC Stäfa, FC Wiedikon, FC Hausen am Albis) zu. Sie standen und stehen beispielhaft für ein stets grosses Engagement im Erfüllen von sowohl sportlichen wie gesellschafts-sozial wichtigen Kriterien.


Patrick Meier verabschiedet
Je später der Abend, desto mehr stieg das Stimmungspegel. Das bekannte Unterhaltungsduo «Lapsus» kitzelte die Lachmuskeln. Danach gabs den Schweizer Sieg gegen Serbien zu feiern – die stets spannende Partie entlockte beim Schlusspfiff auch bei relativ nüchternen Menschen einen Jubelschrei.

Als zweitletztes «Traktandum» des Abends kriegte der nach 27 Jahren ausscheidende Geschäftsführer Patrick Meier die ihm gebührende Anerkennung in Form von Stehenden Ovationen. FVRZ-Präsidentin Rita Zbinden würdigte nicht allein dessen grossen Einsatz; vielmehr wies sie auf die stets menschliche Art Meiers hin. Auch Stefan Büsser und «Lapsus» liessen es sich nicht nehmen, mit originell vorbereiteten Überraschungen ein würdiges Adieu zu kreieren. Nachfolger Benjamin Benz – seit 1. Dezember offiziell in Geschäftsführer-Funktion – tritt in grosse Fussstapfen, ist aber schon deutlich auf der gelegten Spur und wird da und dort eigene Markierungen setzen.

Zum Galaschluss liess die erfolgreiche Popband «Pegasus» fast niemanden auf seinem Sitz «kleben». Gar ältere Semester fühlten sich da und dort von Rhythmus angetan und wagten ein Tänzchen. Die vehement geforderten Zugaben passten zur laufenden Weltmeisterschaft: Ein paar Minuten Nachspielzeit gehören unterdessen einfach dazu. 


50‘000 Franken ausgeschüttet
Insgesamt schüttete der Verband erneut rund 50‘000 Franken in Form von Gutscheinen, Bällen und Bargeld aus; zwar eine enorme Summe, und doch nur ein Bruchteil dessen, was die Vereine beziehungsweise deren Funktionäre und Trainer während des Jahres an ehrenamtlichem Einsatz leisten.
Rita Zbinden konnte gegen 23.30 Uhr mit den besten Wünschen die «grosse Fussballfamilie» in die Winterpause verabschieden. In einer gefühlt oder tatsächlich unsicheren Welt bleibt eines gewiss: «Der Ball» wird auch im Jahr 2023 rund bleiben …
 

Die an der Gala 2022 Ausgezeichneten

Ehrenamtlicher des Jahres
Matthias Aeppli (FC Seuzach)
Nominierte:
Ursula Wettstein (FC Buchs-Dällikon)
Ronny Harsch (FC Fehraltorf)
 

Schiedsrichter des Jahres
Antonio Di Cerbo (FC Thalwil)
Nominierte:
Pascal Rhyner (FC Horgen)
Stojan Subara (FC Beringen)

 

Vereins-Fairplay
1. FC Hausen am Albis
2. FC Seuzach
3. FC Stammheim
 

Vorbildliche Vereine

Gold (6 Clubs)
FC Pfäffikon, FC Fehraltorf, FC Wiesendangen, FC Stäfa, FC Wiedikon, FC Hausen am Albis.

Silber (12)
FC Seuzach, FC Neftenbach, FC Ellikon-Marthalen, FC Wollerau, FC Wettswil-Bonstetten, YF Juventus, FC Wädenswil, FC Bäretswil, FC Hinwil, FC Männedorf, FC Kilchberg-Rüschlikon, FC Russikon.

Bronze (8)
FC Kloten, FC Unterstrass, FC Effretikon, SV Schaffhausen, FC Stammheim, FC Uster, FC Küsnacht, FC Volketswil.

Weitere Ausgezeichnete (12)
FC Brüttisellen-Dietlikon, FC Feusisberg-Schindellegi, FC Regensdorf, SC Veltheim, FC Elgg, FC Oetwil-Geroldswil, FC Blue Stars Frauen, FC Witikon, FC Urdorf, FC Kempttal, Sporting Club Schaffhausen, FC Buchs-Dällikon.
 

Impressionen (Fotos: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)

Weitere Bilder sind im Mediacenter abrufbar:


Ein vorweihnächtliches Willkommen in detailliert geschmückten Saal.


«Die Politik» war mit Carmen Walker Späh, Mario Fehr und Esther Guyer vertreten.


Die Regionalauswahl-Mädchen standen beim Eintreten Spalier.


Sechs Ehrendamen als sympathische Helferinnen und dort.


Stefan Büsser empfahl sich als Moderator weiterer Galas.


Wenn «Lapsus» auftritt, ist Schmunzeln und Lachen angesagt.


FVRZ-Präsidentin Rita Zbinden eröffnete und beschloss die 2022er-Gala.


«Sooo weit weg fliege ich»: Patrick Meier mit Lapsus-Interviewer Herr Hitzig.


Jubelszenen nach Schlusspfiff des WM-Spiels Schweiz – Serbien. 


Sie alle halfen im Hintergrund mit.


Patrick Meier gab bereitwillig Auskünfte. 


An sechs Clubs wurde der Titel «Verein des Jahres» zugesprochen: (v. l.) FC Fehraltorf, FC Stäfa, FC Pfäffikon, FC Hausen am Albis, FC Wiedikon und FC Wiesendangen.


Antonio Di Cerbo (FC Thalwil) wurde Schiedsrichter des Jahres. Ihn flankieren die Nominierten Pascal Rhyner (FC Horgen; links) und Stojan Subara (FC Beringen).


Das Fairplay-Podest: Sieger Hausen am Albis, flankiert von Ellikon/Marthalen (links) und Niederweningen.


Die Nominierten Ursula Wettstein (FC Buchs-Dällikon) und Ronny Harsch (FC Fehraltorf) nehmen den Ehrenamtlichen des Jahres, Matthias Aeppli (FC Seuzach), in die Mitte.  


Erneut gewann Hausen am Albis (Präsident Thomas Irminger) den Fairplay-Wettbewerb. Zweiter wurde der FC Seuzach (Thomas Wismer; rechts) vor Stammheim (Marcel Heiniger).  

 

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.