«18plus coach»-Kurs

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28.09.2023

«18plus coach»-Kurs

Erfolgreicher «18plus coach»-Kurs auf dem Fussballplatz - zusätzlicher Hallenkurs im November geplant

Anfang September fand der erste «18plus coach»-Kurs Fussball statt. Rund 20 Teilnehmende aus verschiedenen Vereinen des FVRZ nahmen am Praxis-Modul auf dem Rasen des FC Regensdorf teil. Angeleitet wurden sie dabei von J+S-Experten aus dem Fussball. Die wichtigsten theoretischen Grundkenntnisse und die Vorbereitungsaufgaben hatten die Kursteilnehmenden bereits im Vorfeld im Online-Modul erarbeitet. So konnten sich alle im Selbststudium, im eigenen Tempo und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt in die Thematik einarbeiten.

Ziel von «18plus coach» ist es, in möglichst kurzer Zeit das wichtigste Wissen zu vermitteln und Trainings besser leiten zu können. Zielgruppe sind vor allem Eltern von Vereinskindern, die bereit sind, im Kinderfussball mitzuhelfen, aber nicht den klassischen Ausbildungsweg von Jugend+Sport (Einsteiger, C-Basis oder D-Diplom) gehen wollen.

Im September-Kurs wurde mit den 16 F-Junioren des FC Regensdorf ein typisches Kinderfussballtraining durchgeführt. Dabei haben die Teilnehmenden selber Sequenzen wie z.B. die Übung «Fuchs und Hase» übernommen. Nach dem Outdoortraining auf dem Fussballplatz wird das Sportamt des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit dem FVRZ zusätzlich ein Praxis-Modul in der Halle anbieten. Dazu wird am 18. November 2023 in Zusammenarbeit mit dem FC Dübendorf ein weiterer Kurs ausgeschrieben. Interessierte können sich unter zh.ch/18pluscoach anmelden.

 

 

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Kommentar (24.11.2023)

... und Tore lauern überall

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Und wieder hat sich das Schweizer A-Nationalteam für ein grosses Turnier – die EM 2024 in Deutschland – qualifiziert; dies zwei Runden vor Quali-Schluss. Und wieder hätte ich Grund, mich aufzuregen. Nein, nicht über dieses erneute Mitmachen in Kreis von Europas Besten. Vielmehr über das unüberschaubar grosse Heer von vermeintlichen Experten, von Besserwissern zwischen Chiasso und Schaffhausen und von Chur bis Genf.

Ja, ich hatte auch Fragen. Fragen nach Konstanz und Kompaktheit. Fragen nach psychischer Stärke. Fragen nach defensiver Stabilität und einem zuweilen seltsam largen Engagement.  Aber in einem Teamsport vermeintliche bis eventuell tatsächlich Verantwortliche (demnach Schuldige) auszumachen – da kann ich nicht mitmachen. Die Dynamik hatte schon immer und hat weiterhin eine unberechenbare Komponente, die mit «Logik» oder «nur an den richtigen Stellschrauben drehen» weder zu erklären noch zu beeinflussen sind. Wer den Absturz von Union Berlin punktgenau und nicht mit Hau-Drauf-Floskeln analysieren kann, gehört zur seltenen Art von Fussball-Weisen.

Schon wieder hatte die Schweiz «die leichteste Gruppe von allen». Das hat sie – meinen die Besserwisser – eigentlich immer, wenn sie sich qualifiziert. Viele freuen sich bereits jetzt kräftig auf das Null-Punkte-Ausscheiden an der EM. Auch der SFV kriegt sein Fett weg, der «einen Trainer wie Yakin» angestellt hat und «sich selbst nie in Frage stellt». Na ja. Meinungsfreiheit lässt zu, dass sich alle äussern können. Viele geben dabei ihr Niveau preis – und etwas mit hinzu: das Nationalteam ist für mehr als nur ein paar Dunkelseher geeignet, den persönlichen (Lebens-)Frust zu entsorgen. Zumindest temporär. Ein neuer sammelt sich bereits wieder an.

Weshalb? Eine grosse Portion Hochnäsigkeit begleitet diese Stetig-Motzer. Die erwähnte «leichteste Gruppe von allen» hat Nationen am Start, die in der Fifa-Rangliste teils deutlich hinter der Schweiz liegen. Ergo ist jedes Mal ein indiskutabler, mit tollen Spielzügen und herrlichen Treffern eingeleiteter Kantersieg die Vorgabe – und wehe, wenn nicht. Es war und ist immer so: Während der Spielzeit bleiben sowohl Statistiken wie Theorie immer in der Garderobe. Wie heisst es doch so treffend: «Die Wahrheit ist auf dem Feld». Und sonst nirgends.

Sollte sich die Schweiz an der EM bereits wieder für die K.O.-Phase qualifizieren und dort ausscheiden, holen die Ewig-Stänkerer aus ihrer immer parat liegenden Floskel-Schublade diesen Satz hervor: «Immer, wenns drauf ankommt, verliert dieses Team.» Genau. Vorab kams ja offenbar nicht und nie «drauf an», weder in der Quali noch in der Turnier-Gruppenphase. Frust und Schadenfreude können auch Offensichtliches einfach wegputzen, so wie der Herbstwind die Blätter tanzen lässt.

So bleibt mir nur: Gratulation ans Team, den Trainerstab und den Verband. Wieder mit dabei. Auch Italien hats – erst im letzten Spiel – geschafft. Im südlichen Nachbarland – einer historisch bedeutenden Fussballnation – freut man sich über die Qualifikation, sind die Gazetten voll von Überschwänglichem. In der Schweiz wird gemotzt, was das Zeug hält. Hier gilt offenbar dieser Spruch: «Der Ball ist rund, und Tore lauern überall».
Für jene, dies nicht wissen: erwähnte «Tore» haben Mehrdeutigkeitscharakter.