Verabschiedung von zwei verdienstvollen Instruktoren



Anlässlich des jährlichen Essens für Instruktorinnen und Instruktoren vom Donnerstag, 19. Januar 2023 im Restaurant Rössli in Illnau wurden zwei verdienstvolle Instruktoren im Alter von 68 Jahren verabschiedet.

Walter Grüter hat 1994 die Instruktorenausbildung absolviert und war über 20 Jahre in der Trainerausbildung tätig. Er weist unzählige Stationen im Profifussball auf und verfügt über langjährige Erfahrung als Trainer, Assistenztrainer und Athletiktrainer. Seine Trainerkarriere startete er beim Grasshopper Club Zürich. Danach war er unter anderem in der Türkei bei Instanbulspor, Winterthur, FC Zürich, Concordia Basel, Luzern, Basel und Spartak Moskau tätig. Zwischendurch gab es immer wieder mal eine Rückkehr zu GC, auch als Trainer der NLA-Frauen. Zuletzt war er im GC-Nachwuchs als Athletiktrainer engagiert. Während seiner Zeit im Profifussball arbeitete er mit vielen namhaften Trainern zusammen: Beenhakker, Fringer, Latour, Gross, Hodgson, Hegi, Brégy, Gress, Favre und während längerer Zeit mit Murat Yakin. Von seiner riesigen Erfahrung und seinem Fachwissen durften auch die Trainerinnen und Trainer in den Ausbildungskursen profitieren. Seinen letzten Einsatz leistete Walti beim Modul Fortbildung am 26. November 2022 in Wangen.

Urs Spalinger fing als Junior beim Grasshopper Club Zürich mit dem Fussballspielen an. Über Höngg, Chênois und den SC Zug gelangte Urs Spalinger schliesslich wieder zurück in die Stadt Zürich und wurde Spielertrainer bei den Blue Stars in der 2. Liga. Dort begann er auch seine Trainerausbildung, welche schlussendlich 1988 mit dem SFV-Instruktor endete. Neben seinen verschiedenen Tätigkeiten als Trainer und Teambetreuer, unter anderem auch als Verantwortlicher der FVRZ-Regionalauswahl der Mädchen, war Urs Spalinger ein viel geschätzter Ausbildner in der Trainerausbildung des FVRZ. Als integren, fachlich kompetenten und stets fröhlichen Instruktoren lernten ihn die vielen Teilnehmenden an den verschiedenen Kursen der letzten 34 Jahre kennen. Urs leistete über 300 Kurstage und stand am 7. Oktober 2022 zum letzten Mal im Einsatz.

Der FVRZ bedankt sich bei Walter Grüter und Urs Spalinger ganz herzlich für ihren langjährigen Einsatz in der Trainerausbildung und wünscht ihnen alles Gute für die Zukunft.


Urs Spalinger (links) und Walter Grüter als Teamkameraden am Fussballschüeli (vor fast 60 Jahren)


Urs Spalinger (links) und Walter Grüter bei der Verabschiedung 2023

 

 

 

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Offizielle Mitteilungen (30.04.2024)

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Kommentar (03.05.2024)

Von einseitigem Gegenvernehmen

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Wenn wieder Flugwetter für Trainer – ihres Zeichens «sportlich Verantwortliche» – ist, lässt sich nicht leugnen, dass sich die Vereinsverantwortlichen eine Entlassung («freistellen» tönt bedeutend vornehmer …) in den meisten Fällen nicht leicht machen. Von den finanziellen Auswirkungen abgesehen, geht auch ein zwischenmenschlicher Bruch mit einher. Im besten Fall wird dies dann mit «in gegenseitigem Einvernehmen» beschrieben. Vielleicht wars aber doch eher «in einseitigem Gegenvernehmen»?

Wenn fehlende Punkte am Trainerstuhl sägen, geschieht ja mehr oder minder stets dasselbe. Wer in einer Negativspirale dreht, muss sich mit internem wie von aussen einprasselnden Druck beschäftigen. Das ist logischerweise äusserst unangenehm. Medien, tatsächliche oder so genannte Fans und Sponsoren erwarten zwingend Handlungen. Ergo sammelt das Brennglas seinen Fokus auf eine Person. Weils offenbar zu kompliziert ist, all die ebenso einwirkenden Fakten aufzubrösmeln. Und so wird halt jene Person geopfert, die vor zwei Jahren noch als «Hoffnungsträger» und «Ideallösung» präsentiert wurde.

Und immer wieder stellt sich dieselbe Frage: Sind Vereinsleitungen nicht fähig, eine schwierige Phase gemeinsam mit eben dieser «Ideallösung» durchzustehen? Haben die alle kein Rückgrat? Werden die Energien im Pro und Kontra so verzettelt, bis nur eine Entlassung immerhin dieses Problem wegwischt? Erklärungen wie «erreicht die Mannschaft nicht mehr» oder «lässt Gruppenbildungen zu» sind vielfach einfach dumme, von eventuell weit tiefer liegenden Problemen ablenkende Floskeln.

Wenns denn wegen ausstehenden Punkten Realfakten gibt: Noch nie, wirklich noch nie in diesem Fussballzirkus war je von einem Präsidenten, einem Sportchef und sonstwie für Verpflichtungen zuständigen Personen dies zu vernehmen: «Wir haben uns in der Person XY beziehungsweise dessen Qualitäten massiv geirrt. Dies ist unser Versäumnis.» Würde heissen: Der «Hoffnungsträger» wäre von der Punktekrise zumindest halbwegs entlastet. Und in Sachen «für Versäumnisse Verantwortung übernehmen» steht schon ein Neuer parat. Das eröffnet völlig neue Perspektiven. Es sei denn, dass schlicht die Qualität der Spieler hinter den Erwartungen so im Rückstand ist, dass auch der neue Punktezampano keinen Hasen aus dem Hut zaubern kann.