Zwei Samstage – zwei Weiterbildungen im Zeichen der Förderung Juniorinnen- und Frauenfussball

Am 18. März 2023 fand auf der Sportanlage Zelgli in Schlieren unter der Leitung der FVRZ-Frauenverantwortlichen, Claudia Gfeller-Hochstrasser, und dem Technischen Leiter des FVRZ, Pascal Humbel, ein weiteres offizielles J+S-Modul Fortbildung Frauenfussball statt.

Der Kurs war für alle Trainerinnen und Trainer des Frauenfussballs aus der Region FVRZ ausgeschrieben. Es erschienen 22 Teilnehmer:innen, davon 14 Trainer:innen mit Diplom und acht ohne.

In einem ersten Theorieblock am Vormittag lernten die Teilnehmer:innen die Fachstelle für Gewaltprävention der Stadt Zürich und mögliche Synergien sowie die FVRZ- Regionalauswahl RA-13 kennen. Die weiteren Blöcke beinhalteten die Themen ‘Innovieren und Umfeld pflegen’. Einerseits wurde das Thema in theoretischen Blöcken vorbereitet und dann unter der Leitung der Instruktorin Adrienne Krysl auf dem Fussballplatz praktisch umgesetzt. Am Schluss des Tages waren durchwegs positive Rückmeldungen der TeilnehmerInnen zu entnehmen. Auch die Organisatoren zogen ein äusserst positives Fazit.

Eine Woche später fand bereits der nächste Kurs statt: Konfliktmanagement für Funktionärinnen in Fussballvereinen des FVRZ. Der Kurs fand in den Räumlichkeiten des ZKS statt und wurde im Rahmen des Ausbildungsangebot des Projektes ‘Förderung Frauen- und Mädchenfussball’ des FVRZ in Zusammenarbeit mit dem ZKS durchgeführt. Er richtete sich ausschliesslich an weibliche Funktionäre in Fussballvereinen. Als Kursleiter fungierte Arno Ehret, ein erfahrener Konfliktmanagement-Trainer. Der Kurs begann am Morgen mit der Einführung in die Grundlagen des Konfliktmanagements und der Vorstellung verschiedener Konflikttypen. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, eigene Konfliktfälle einzubringen und in der Gruppe zu diskutieren.

Im Anschluss daran wurden verschiedene Techniken zur Konfliktlösung vorgestellt und in praktischen Übungen erprobt. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses lag auf dem Konfliktmanagements im Kontext von Fussballvereinen. Hier wurden spezifische Konfliktfälle besprochen, die innerhalb von Vereinen auftreten können. Zum Beispiel Konflikte zwischen Spielerin und Trainern, aber auch zwischen Trainern und Vorstandsmitgliedern. Insgesamt war der Kurs Konfliktmanagement mit dem ZKS für die Funktionärinnen der Fussballvereine FVRZ unter der Leitung von Arno Ehret eine gelungene Veranstaltung, die den Teilnehmerinnen wertvolle Werkzeuge und Strategien für den Umgang mit Konflikten in ihrer Vereinsarbeit vermittelte. Vielen Dank dem ZKS für die Unterstützung und Durchführung des Kurses!

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Offizielle Mitteilungen (30.04.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (03.05.2024)

Von einseitigem Gegenvernehmen

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
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Wenn wieder Flugwetter für Trainer – ihres Zeichens «sportlich Verantwortliche» – ist, lässt sich nicht leugnen, dass sich die Vereinsverantwortlichen eine Entlassung («freistellen» tönt bedeutend vornehmer …) in den meisten Fällen nicht leicht machen. Von den finanziellen Auswirkungen abgesehen, geht auch ein zwischenmenschlicher Bruch mit einher. Im besten Fall wird dies dann mit «in gegenseitigem Einvernehmen» beschrieben. Vielleicht wars aber doch eher «in einseitigem Gegenvernehmen»?

Wenn fehlende Punkte am Trainerstuhl sägen, geschieht ja mehr oder minder stets dasselbe. Wer in einer Negativspirale dreht, muss sich mit internem wie von aussen einprasselnden Druck beschäftigen. Das ist logischerweise äusserst unangenehm. Medien, tatsächliche oder so genannte Fans und Sponsoren erwarten zwingend Handlungen. Ergo sammelt das Brennglas seinen Fokus auf eine Person. Weils offenbar zu kompliziert ist, all die ebenso einwirkenden Fakten aufzubrösmeln. Und so wird halt jene Person geopfert, die vor zwei Jahren noch als «Hoffnungsträger» und «Ideallösung» präsentiert wurde.

Und immer wieder stellt sich dieselbe Frage: Sind Vereinsleitungen nicht fähig, eine schwierige Phase gemeinsam mit eben dieser «Ideallösung» durchzustehen? Haben die alle kein Rückgrat? Werden die Energien im Pro und Kontra so verzettelt, bis nur eine Entlassung immerhin dieses Problem wegwischt? Erklärungen wie «erreicht die Mannschaft nicht mehr» oder «lässt Gruppenbildungen zu» sind vielfach einfach dumme, von eventuell weit tiefer liegenden Problemen ablenkende Floskeln.

Wenns denn wegen ausstehenden Punkten Realfakten gibt: Noch nie, wirklich noch nie in diesem Fussballzirkus war je von einem Präsidenten, einem Sportchef und sonstwie für Verpflichtungen zuständigen Personen dies zu vernehmen: «Wir haben uns in der Person XY beziehungsweise dessen Qualitäten massiv geirrt. Dies ist unser Versäumnis.» Würde heissen: Der «Hoffnungsträger» wäre von der Punktekrise zumindest halbwegs entlastet. Und in Sachen «für Versäumnisse Verantwortung übernehmen» steht schon ein Neuer parat. Das eröffnet völlig neue Perspektiven. Es sei denn, dass schlicht die Qualität der Spieler hinter den Erwartungen so im Rückstand ist, dass auch der neue Punktezampano keinen Hasen aus dem Hut zaubern kann.