Der FVRZ zieht um!

Die Geschäftsstelle des FVRZ bezieht im Januar 2024 neue Büroräumlichkeiten.

Wenn es um eine Ortschaft geht, so kann man den FVRZ nur mit Schlieren assoziieren! Der erste Vertrag in Schlieren, der im FVRZ-Archiv zu finden ist, datiert vom 1. August 1988. Seit 35 Jahren darf der FVRZ das Gebäude am Alten Zürichweg 21 sein Zuhause nennen.

Nun kommt es im Januar 2024 zum Wegzug aus Schlieren. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Seit vielen Jahren besteht der Wunsch im FVRZ, dass die Geschäftsstelle an eine Sportanlage angebunden werden kann, um den Fussball direkt vor der Haustüre zu spüren. Diesbezüglich wurden in den letzten Jahren diverse Projekte ins Auge gefasst. Ideen auf den Sportanlagen Heerenschürli (Zürich), Dürrbach (Dübendorf) oder Milandia (Greifensee) wurden angestossen, verliefen jedoch im Sande oder führten zu keinem gemeinsamen Nenner.

Im Frühling 2023 kam es zu einem unverbindlichen Treffen zwischen der WIN4 AG in Winterthur und dem FVRZ. Bereits beim ersten Treffen konnten alle Beteiligten sogleich herausspüren, dies könnte passen. In der WIN4-Anlage lebt der Sport. Die WIN4-Anlage ist direkt an die Sportanlage Deutweg angeschlossen, welche über mehrere Rasenplätze sowie über einen Kunstrasenplatz verfügt. Bereits jetzt finden diverse Trainerkurse im WIN4 statt, wo die Infrastruktur mit den Fussballplätzen, den Theorieräumen sowie den grosszügigen Garderoben ideal ist. Dazu verfügt die Anlage über ein eigenes Restaurant, welches sogleich für die Kurse genutzt werden kann. Der FVRZ kann im frisch eröffneten Kubus neue Büroräumlichkeiten beziehen und diese von Beginn weg mitgestalten. Zwar sind die Räumlichkeiten nicht mehr so grosszügig ausgelegt wie aktuell in Schlieren, dafür können diverse Sitzungszimmer oder Seminarräume im WIN4 jederzeit für Sitzungen, Tagungen, Seminare oder Anlässe dazu gemietet werden.

Im gleichen Gebäude befindet sich eine Sportschule. Zudem ist die Fabrik11 mit einer modernen Indoorfussballanlage einen Stock höher ansässig. Zusätzlich zum Fussball sind andere Sportarten wie Handball, Unihockey, Tennis, Eishockey, Tanzen, Beach-Soccer oder Pickleball präsent. Neben der Sportschule sind auch der Fitness-Bereich sowie die Sportmedizin breit abgedeckt. Das Herzstück der Anlage bildet zweifellos die moderne AXA-Arena.

Der FVRZ kommt damit zu einem neuen Standort, wo der Sport tagtäglich gelebt wird und wo man als Fussballverband bestens hinpasst. Ebenfalls ein wichtiges Anliegen für den FVRZ ist die Erreichbarkeit für Vereine und Funktionäre. Diesbezüglich wäre beispielsweise ein Standort in Dübendorf/Stettbach, mitten im Kanton, ideal. Wie das bekannte Sprichwort besagt, kann man nicht immer „de Foifer und s Weggli“ haben. Auch der Standort in Schlieren war für viele Vereine nicht auf die Schnelle erreichbar. Betreffend der Nähe zu den Vereinen, hat der FVRZ dies überschlagen und kam zum Fazit, dass für 40% der Vereine Schlieren näher liegt, für 40% Winterthur und für die restlichen 20% liegen beide Standorte gleich weit entfernt.

Ab Januar 2024 ist der FVRZ an der neuen Adresse (Grüzefeldstrasse 32, 8400 Winterthur) beheimatet.

Weitere Informationen zur WIN4 AG findet man unter folgendem Link: WIN4 (win-4.ch)

 

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Kommentar (24.11.2023)

... und Tore lauern überall

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Und wieder hat sich das Schweizer A-Nationalteam für ein grosses Turnier – die EM 2024 in Deutschland – qualifiziert; dies zwei Runden vor Quali-Schluss. Und wieder hätte ich Grund, mich aufzuregen. Nein, nicht über dieses erneute Mitmachen in Kreis von Europas Besten. Vielmehr über das unüberschaubar grosse Heer von vermeintlichen Experten, von Besserwissern zwischen Chiasso und Schaffhausen und von Chur bis Genf.

Ja, ich hatte auch Fragen. Fragen nach Konstanz und Kompaktheit. Fragen nach psychischer Stärke. Fragen nach defensiver Stabilität und einem zuweilen seltsam largen Engagement.  Aber in einem Teamsport vermeintliche bis eventuell tatsächlich Verantwortliche (demnach Schuldige) auszumachen – da kann ich nicht mitmachen. Die Dynamik hatte schon immer und hat weiterhin eine unberechenbare Komponente, die mit «Logik» oder «nur an den richtigen Stellschrauben drehen» weder zu erklären noch zu beeinflussen sind. Wer den Absturz von Union Berlin punktgenau und nicht mit Hau-Drauf-Floskeln analysieren kann, gehört zur seltenen Art von Fussball-Weisen.

Schon wieder hatte die Schweiz «die leichteste Gruppe von allen». Das hat sie – meinen die Besserwisser – eigentlich immer, wenn sie sich qualifiziert. Viele freuen sich bereits jetzt kräftig auf das Null-Punkte-Ausscheiden an der EM. Auch der SFV kriegt sein Fett weg, der «einen Trainer wie Yakin» angestellt hat und «sich selbst nie in Frage stellt». Na ja. Meinungsfreiheit lässt zu, dass sich alle äussern können. Viele geben dabei ihr Niveau preis – und etwas mit hinzu: das Nationalteam ist für mehr als nur ein paar Dunkelseher geeignet, den persönlichen (Lebens-)Frust zu entsorgen. Zumindest temporär. Ein neuer sammelt sich bereits wieder an.

Weshalb? Eine grosse Portion Hochnäsigkeit begleitet diese Stetig-Motzer. Die erwähnte «leichteste Gruppe von allen» hat Nationen am Start, die in der Fifa-Rangliste teils deutlich hinter der Schweiz liegen. Ergo ist jedes Mal ein indiskutabler, mit tollen Spielzügen und herrlichen Treffern eingeleiteter Kantersieg die Vorgabe – und wehe, wenn nicht. Es war und ist immer so: Während der Spielzeit bleiben sowohl Statistiken wie Theorie immer in der Garderobe. Wie heisst es doch so treffend: «Die Wahrheit ist auf dem Feld». Und sonst nirgends.

Sollte sich die Schweiz an der EM bereits wieder für die K.O.-Phase qualifizieren und dort ausscheiden, holen die Ewig-Stänkerer aus ihrer immer parat liegenden Floskel-Schublade diesen Satz hervor: «Immer, wenns drauf ankommt, verliert dieses Team.» Genau. Vorab kams ja offenbar nicht und nie «drauf an», weder in der Quali noch in der Turnier-Gruppenphase. Frust und Schadenfreude können auch Offensichtliches einfach wegputzen, so wie der Herbstwind die Blätter tanzen lässt.

So bleibt mir nur: Gratulation ans Team, den Trainerstab und den Verband. Wieder mit dabei. Auch Italien hats – erst im letzten Spiel – geschafft. Im südlichen Nachbarland – einer historisch bedeutenden Fussballnation – freut man sich über die Qualifikation, sind die Gazetten voll von Überschwänglichem. In der Schweiz wird gemotzt, was das Zeug hält. Hier gilt offenbar dieser Spruch: «Der Ball ist rund, und Tore lauern überall».
Für jene, dies nicht wissen: erwähnte «Tore» haben Mehrdeutigkeitscharakter.