29.08.2023

Beim Verband in Lohn und Brot stehend

Kein «Schuelreisli», aber ähnlich: Am Donnerstagnachmittag des 24. August blieben die anfallenden Arbeiten auf der Geschäftsstelle liegen. Die Geschäftsleitung lud ihre Fest- und Teilzeitangestellten zu ein paar Stunden gemütlichen Zusammenseins mit Standort Winterthur.

Text und Bilder Bruno Füchslin

Zugegeben: Eine der sprachlichen Gegenwart angepasste Form einer Redewendung ist der Artikel-Titel nicht. Sie stammt aus vergangenen Jahrhunderten, geschätzt plus, eher aber minus zu Gotthelf-Zeiten, und dürfte demnach von vorwiegend älteren Lesenden durchaus noch abrufbar sein. Doch modern oder antiquiert: Der FVRZ beschäftigt aktuell zehn Frauen und Männer im Angestelltenverhältnis; dies hälftig in Voll- und/oder Teilzeitpensen. Sie sind ein Teil des grossen Arbeitsvolumens, das im Verband zu bewältigen ansteht. Knapp 80 (!) Frauen und Männer im Ehrenamtlich-Bereich vervollständigen den Personalbestand.

Stetiges Wachstum
Der Fussball im Kanton Zürich wächst unaufhaltsam. Immer mehr Teams und Spielerinnen/Spieler sind von der ungebrochenen Anziehungskraft der verbreitetsten Sportart der Welt angetan. Eine Entwicklung, der auch der FVRZ Rechnung tragen will und muss, möchte er doch als Dienstleister seine Vereine weiterhin bestmöglich unterstützen wie die zukünftigen Bedürfnisse abholen. Diese Entwicklung schlägt sich auch im personellen Wachstum bei den FVRZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sowie der stetig abgepassten Professionalisierung im Verband nieder. Die Arbeit wird unterdessen mit 770 Stellenprozent registriert. Mit vier Frauen und sechs Männern sind die geschlechtlichen Anteile schon beinahe ausgeglichen.   

Susanne Studer als «gute Seele»
Von den 100-Prozent-Angestellten ist Susanne Studer am längsten dabei. Sie führt seit nunmehr 13 Jahren das einst von Guido Schär übernommene Ressort Schiedsrichter und ist seit Beginn die «gute Seele» der Unparteiischen. Pascal Humbel kam vor sieben Jahren vom FC Winterthur zum FVRZ. Als Nachfolger von Roman Hangarter obliegt ihm die Aufgabe des Technischen Leiters.
Schon neueren Datums sind die Eintritte von Geschäftsführer Benjamin Benz. Seit Oktober 2020 beim FVRZ angestellt und seit November 2022 steht er als Nachfolger von Patrick Meier in verantwortungsvoller Position und ist so auch «Captain» von neun Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern. Im laufenden Jahr stiessen mit Philipp Stomeo (stellvertretender Geschäftsführer) und Florian Bont (Ressort Strafen) weitere fussball-affine Kräfte zum Team hinzu.

«Wurde herzlich aufgenommen»
Philipp Stomeo arbeitete seit 2013 im Ehrenamtlich-Status/Ressort Schiedsrichter für den Verband. Stetig wachsende Anforderungen und Präsenzen bewogen ihn, beim Verband um eine 20%-Teilzeitpensum nachzusuchen. Mit Erfolg, doch anders: Statt Teilzeit nahm er die «Offerte» einer Festanstellung noch so gerne an. So arbeitet der in Pfäffikon ZH Wohnhafte seit Dezember 2022 auf der Geschäftsstelle: «Ich wurde herzlich aufgenommen – es vergeht kein Tag, an dem ich nicht etwas Neues hinzu lernen kann.»
Der in Zürich-Wiedikon wohnhafte Florian Bont kann zwar keine Fussball-Karriere aufweisen («drei Jahre Junioren – das wars») und ist demnach ein Theoretisch-Fussballer. Aber in seinem seit dem 1. Juni 2023 zugewiesenen Aufgabenbereich «Strafenwesen» hat er nicht Füsse, vielmehr alle Hände voll zu tun. Auch Bont hat seine letzte Stelle aufgegeben, um beim FVRZ am pulsierenden Geschehen eines Fussballverbands teilzuhaben. Das Einarbeiten in eine bislang unbekannte Materie war für Bont «eine interessante Herausforderung».       

Zwischen 90 und 30 Prozent «Teilzeitler»
Deutlich am meisten Routine, was FVRZ-Teilzeitmitarbeitende betrifft, bringt Susanne Kaufmann mit. Sie arbeitet seit nunmehr 27 (!) Jahren, davon 26 Jahre im Vollpensum und seit Sommer 2022 90% für den grössten Regionalverband des SFV. Mit den Jahren ist sie zur «rechten Hand» der Abteilung Spielbetrieb geworden und in ihrer Art fast unersetzlich. Claudia Gfeller widmet sich seit 2018 der herausfordernden Arbeit hinsichtlich des Frauen-/Juniorinnenfussballs. Sie war eine treibende Kraft, dass diese Abteilung seit der Delegiertenversammlung 2023 in einer separaten Abteilung geführt wird. Brigitte Willi-Jandl obliegt primär die Aufgabe der Bearbeitung der Finanzen und ist so die wohl wichtigste Person für FVRZ-Kassier und Vorstandsmitglied Bruno Früh. Bussen, Rechnungen, Zahlungen und weiter aktuell wie turnusmässig Anfallendes sind ihr Aufgabengebiet. Bei Theo Widmer ist neben der Vereinsunterstützung das Wort «Footeco» jene Bezeichnung, die diesbezüglich alles beinhaltet, was das an Koordination, Planung, Kursen und Weiterem ansteht und zu erledigen ist.
Teilweise neu geschaffen ist die Stelle von Jürg Hintermeister, der ab 1. September dieses Jahres beim FVRZ arbeitet. Ihm obliegt die Aufgabe, als Vereins-Coach und Kurswesen-Initiant die Vereinsbedürfnisse direkt bei den Clubs abzuholen und die Anregungen bestmöglich abzudecken beziehungsweise umzusetzen. Von Theo Widmer übernimmt er die 20% als «Vereinsunterstützer». Das Aufgabenfeld ist vielfältig: direkte Beratung bei einzelnen Vereinen und Aufbau eines FVRZ-Kursangebots (Workshops) mit mehreren Weiterbildungs-Angeboten im Jahr zu diversen Themen. Darunter fallen beispielweise Aspekte wie Vereins-Organisation, clubinterne Kommunikation, Clubfinanzen, Finden und «Bei-der-Stange-Halten» von Schiedsrichtern und aktuell anfallende Herausforderungen.

Im Golf bleibt «Luft nach oben»
Doch zurück zum eingangs erwähnten «Fast-Schuelreisli»: Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant/Pizzeria Villa Duchessa im Stadtzentrum Winterthurs gings in Richtung «sportlich bewegen». Drei Posten «Urban Golfing» standen zu absolvieren an. Noch nie gehört? Urban Golf ist eine Variante des klassischen Golfs. Gespielt wird jedoch nicht auf den schön präparierten Feldern, sondern an allen möglichen Orten, die ein Spiel zulassen. Dank speziellem Softball kann in den städtischen Gassen, Parkanlagen und weiteren geeigneten Standorten gespielt werden. 
Ein Meister dieses Fachs ist der 42-jährige Didi Keller aus Frauenfeld. Er instruierte die des Golfspiels Unkundigen; nach ein paar wortwörtlichen Fehlversuchen tappten sich die Teilnehmenden nach und nach in Richtung «richtige Treffer». Die Schlussrangliste sah Theo Widmer als punktemässig Besten, dicht gefolgt von Philipp Stomeo. Trotz Tiger-Woods-ähnlichen Versuchen versicherte Widmer, dem FVRZ treu zu bleiben und keine Profigolf-Karriere anzustreben. Das Wichtigste: es gab keine Verletzten ...

Tagesabschluss im WIN4
WIN4 ist für Winterthurer und Sportinteressierte seit dessen Eröffnung ein Begriff. Im Grüze-Quartier gelegen, sind die verschiedenen Gebäude und Aussen- wie Indoorspielfelder ein vielbeachtetes und entsprechend genutztes Zentrum für so gut wie alle Sportarten. Auf einer Parzelle von mehr als 25'000 m2 bilden im Sport- und Gesundheitsbusinesspark vier Bereiche die Eckpfeiler des Komplexes. Umfassende Angebote in den Bereichen Sport, Gesundheit, Ausbildung und Events machen WIN4 zu einem breit abgestützten Zentrum für die ganze Bevölkerung. CEO und Verwaltungsrat Jürg Hofmann gab beim Rundgang durch Gebäude und Gelände viel Interessantes preis. Wer umfassender informiert sein möchte: unter www.win4.ch sind detaillierte Angaben abrufbar.

Inskünftig jährlich
Gegen 17 Uhr fand der Teamausflug sein Ende – für dieses Jahr. Wie Geschäftsführer Benjamin Benz erklärte, soll dieser Treff inskünftig einmal jährlich stattfinden. Schliesslich sind auch Mitarbeiter – ähnlich einer Fussballmannschaft – ein Team, das trotz unterschiedlichen Aufgaben einem Zweck huldigt: allen Vereinen und Mitgliedern eine kompetente Anlaufstelle für deren Anliegen und Wünsche sein und bleiben.     

Aktuelles Angestellten-Team per 1. September 2023
100-Prozent-Festangestellte
Susanne Studer, Funktionärin Ressort Schiedsrichter (seit 2010)
Pascal Humbel, Technischer Leiter (seit 2016)
Benjamin Benz, Geschäftsführer (seit 2020)
Philipp Stomeo, Stellvertreter Geschäftsführer (seit 2023)
Florian Bont, Funktionär Ressort Strafen (seit 2023)

Teilzeitangestellte
Susanne Kaufmann, Funktionärin Ressort Spielbetrieb (seit 1996; 90%-Pensum)
Theo Widmer, Verantwortlicher Footeco (seit 2016; 60%)
Brigitte Willi, Funktionärin Ressort Finanzen (seit 2013; 50%)
Jürg Hintermeister, Vereins-Coach und FVRZ-Kurswesen (seit 2023; 40%)
Claudia Gfeller, Verantwortliche Frauen-/Juniorinnenfussball (seit 2018; 30%)

In fröhlicher Erwartung, was da kommen soll… und wenns auch nur das Essen wäre.

Einführende Bemerkungen zum Urban Golf von «Instruktor» Didi Keller (links).

Welches Eisen solls denn sein? 

Didi Keller und Tages-Champion Theo Widmer.

Susanne Studer und das weisse Bällchen. 

Auch Florian Bont gelang kein "hole in one".  

Betrachten der erhaltenen Klein-Utensilien. 

Auf die Plätze – fertig – Golf!

Footeco-Theo stellte die andern wortwörtlich in den Schatten. 

Sie kamen als Amateure und gingen auch als solche.

Neue Gesichter beim FVRZ: Philipp Stomeo (links) und Florian Bont.

Das Team der FVRZ-Angestellten: (v.l.) Pascal Humbel, Susanne Kaufmann, Theo Widmer, Susanne Studer, Benjamin Benz, Brigitte Willi-Jandl, Florian Bont, Claudia Gfeller und Philipp Stomeo.