Den Samstagmorgen für die Weiterbildung der Leiter Junioren eingesetzt

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25.11.2021

Den Samstagmorgen für die Weiterbildung der Leiter Junioren eingesetzt

85 regionale Nachwuchsfussball-Verantwortliche aller angeschriebenen FVRZ-Vereine mit Junioren nahmen am Samstagmorgen des 20. November im Seminarhaus «Bocken» in Horgen an einem nächsten Weiterbildungskurs teil.

(Text und Bilder: Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ)

Bildung, Bildung, (Weiter-)Bildung ist überall das A und O, um in sich zuweilen rasant ändernden Situationen «à jour» zu bleiben. Dies nicht nur in der Schule und in beruflichen Bereichen: Wer in einer Hobbyvereinigung Verantwortung trägt, muss – auf den Fussball bezogen – wortwörtlich «am Ball bleiben». Ansonsten rutscht eine der clubzentralen Positionen ins Abseits – mit nachhaltigen Auswirkungen auf die grössten Abteilungen der Vereine.
Ein sowohl gut vorbereiteter wie fokussiert gestalteter Weiterbildungsmorgen sah vom FVRZ fünf, vom SFV drei Referentinnen/Referenten beziehungsweise Gruppenleiter in Aktion. Im grossen Saal des Seminarhauses «Bocken» in Horgen sassen die Mitteilungs-Empfängerinnen und -empfänger – sie alle vorab hausintern zertifikatsgetestet – in vorsichts-genügendem Abstand.

Gegenseitige Auswirkungen
Raphael Kern vom SFV leitete die Versammlung mit den jüngsten Erfolgen des Herren-Nationalteams ein. Auch wenn zwischen den erfolgreichen Profis und dem Amateur-Breitenfussball grosse Distanzen sind, sah Kern Positivbewegungen von oben nach unten wie umgekehrt: «Diese Erfolge werden Auswirkungen bis weit hinab nach sich ziehen. Der SFV ist gleichsam wie die Regionalverbände gefordert, das erreichte Level zu halten und diese mit Anpassungen zusätzlich zu verbessern.»
Die Verbandsverantwortlichen gaben einige Änderungen bekannt. Auf Grund mehrerer nicht korrekter Vorgehen, die dem Fairplay-Gedanken und dem Vertrauensvorschuss betreffend Korrektheit teils widersprachen, hat der Verband beschlossen, dass Sonderbewilligungen nur noch aus medizinischen Gründen eingereicht werden können.

Noch spielfokussierter werden
In Gruppenarbeiten wurden zur neuen SFV-Turnierforum «play more football» sowohl informiert wie in Eigenverantwortung Umsetzungs-Szenarien besprochen und ausbearbeitet. Sinn ist, verschiedenste Spielformen im Kinderfussball noch fussball-fokussierter zu gestalten. Motto: Wer den Fussball erlernen will, muss ihn – möglichst variantenreich – spielen. Oder, abgewandelt: Mit theoretischem Trockenkurs am Bassinrand hat noch nie jemand schwimmen gelernt.
Mit dem gemeinsamen Mittagessen wurde die Tagung gegen 13.30 Uhr beendet. Sicher ist: im kommenden Jahr gilt «auf ein Neues».

Unter folgendem Link findet man alle Informationen zu play more football auf der SFV Homepage:
Schweizerischer Fussballverband - BRACK.CH play more football

Unter folgendem Link findet man alle Präsentationen der Referate und Workshops der vergangenen WBK 1 Tagung:
Fussballverband Region Zürich - Tagungen (fvrz.ch)

Referenten der Weiterbildung in Horgen
Vom FVRZ: Benjamin Benz, Theo Widmer, Claudia Gfeller, Pascal Humbel, Carmine Trupo.
Vom SFV: Raphael Kern, Dominik Müller, Marco Bernet.

Impressionen

Eingangskontrolle: das Namenstäfeli abholen.

Erste Gespräche beim Apéro.

Eine angeregte Diskussion.

Gut gefüllter grosser Saal im Seminarhaus «Bocken».

Referats-Personen:

Carmine Trupo, FVRZ.

Claudia Gfeller, FVRZ.

Dominik Müller, SFV.

Raphael Kern, SFV und Theo Widmer, FVRZ.

Frauen-/Mädchenfussball


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Hilfsmittel / Ideen
Weiterbildung "Let's Move"

Kommentar (02.06.2023)

Vom mit «Nidel» garnierten Erdbeertörtchen

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Sie gehören zweifelsohne zu den Schmankerln im Fussball. Die Schreibe ist von jenen Zauberern, die einen Freistossball aus 20 Metern knapp über die Scheitel der hüpfenden Verteidiger zirkeln und das Leder wortwörtlich unhaltbar dort ins Netz spedieren, wo sich Latte und Pfosten gute Nacht sagen. Oft sind diese Höhepunkte fussballerischen Könnens resultatbeeinflussend bis spielentscheidend – egal, ob aus 20 Versuchen vielleicht mal einer zu eben der beschriebenen Sorte gehört und demnach ein unerforschbarer Mix aus Können und Glück darstellt.
So weit, so gut. So im Stillen stelle ich mir seit Jahren die Frage, weshalb sich die Mauer des möglichst Tore verhindernden Teams auf die 9,15 Meter Distanz positioniert. Scheint zwar logisch. Logisch deshalb, weil offenbar niemand je auf die Idee kam, diese vier, fünf Mann näher zum eigenen Tor zu platzieren. Zum Beispiel erwähnte 20 Meter: 20 minus 9(,15) macht elf Meter. Oder auch: Der vermeintliche oder tatsächliche Kunstschütze findet elf Meter völlig ungeschützten Raum vor. Da die Mauer im besten Fall die eine Hälfte des Tores abdecken sollte – die andere gehört dem Torhüter – macht genau sie die beschriebene Lücke auf.

Gewiss: Die Mauer auf den 9,15 Metern platziert, ist nicht per se falsch. Diese Distanz vermag auch viele Versuche abzuwehren. Aber gerade der Amateurfussball wäre doch geeignet, diesbezüglich einfach mal zu experimentieren. Die Mauer auf den «Fünfer» stellen bedeutete, dass dem Schützen die Variante «über die Mauer zirkeln» genommen würde. Ihm bliebe statt des Kunstschusses nur ein möglichst satter Abschluss Richtung Tor in der Hoffnung, dass …

Gewiss auch: Niemand weiss und kann jemals «wissenschaftlich» ergründen, welche Distanz im Sinne einer möglichst erfolgreichen Abwehr die beste ist. So lange jedoch niemand auch nur mal probiert, bleibts dabei: Die 9,15 Meter scheinen unangetastet in Beton gegossen. Und so lange dies so bleibt, dürfen wir uns ja auch an jenen seltenen Treffern erfreuen, die den «Nidel» auf dem Erdbeertörtchen ausmachen.